IBM wird grün

11.05.2007
Der IT-Riese IBM will den Stromverbrauch bei Rechenzentren mit Investitionen in Milliardenhöhe drastisch senken. Wie das Unternehmen bekannt gab,
IBMs "grüne Rechenzentren". (Quelle: IBM)
IBMs "grüne Rechenzentren". (Quelle: IBM)

Der IT-Riese IBM will den Stromverbrauch bei Rechnern und Rechenzentren mit Investitionen in Milliardenhöhe drastisch senken. Wie das Unternehmen bekannt gab, wird es für das "Projekt Big Green" eine Milliarde Dollar pro Jahr zur Verfügung stellen. Insbesondere bei großen Rechenanlagen, zu finden in großen Unternehmen und Behörden, steige der Energiebedarf erheblich.

Energieeffizienz sei in Rechenzentren ein "kritischer Faktor" geworden. Die Einsparmöglichkeiten seien enorm. Laut IBM kann ein Unternehmen, das eine durchschnittliche Rechenanlage in der Größe von 2500 Quadratmetern unterhält, bis zu 42 Prozent an Strom sparen. Das entspreche einer Reduktion von etwa 7.400 Tonnen an CO2- Emission. IBM selbst betreibt weltweit Rechenzentren mit rund 800.000 qm Rechenzentrumsfläche. Eigenen Angaben zufolge erwartet das Unternehmen, trotz einer Verdopplung der Rechenkapazität dieser Rechenzentren in den nächsten drei Jahren, einen gleich bleibenden Stromverbrauch und damit auch gleichbleibende CO2-Emissionen. Der IT-Riese möchte "mehr als fünf Milliarden Kilowattstunden Strom pro Jahr einsparen".

Big Blue kündigte an, ein "grünes Team", rund 850 IBM-Spezialisten zählend, werde neue Technologien und Services entwickeln, um dem wachsenden Energiehunger zu begegnen.

Ein Fünf-Schritte-Plan soll Kunden helfen, Energie signifikant einzusparen. Der Plan besteht aus den Schritten "Diagnose", "Build", "Virtualisierung", "Manage" und "Cool".

IBM versteht darunter die "Untersuchung vorhandener Betriebsstätten, Energieverbrauchseinschätzung, 3-D-Modellierung und Wärmeanalyse"; des Weiteren "Planung, Bau oder Umbau hin zu einem energieeffizienten Rechenzentrum"; "Virtualisierung von IT-Infrastrukturen und Einsatz von Spezialprozessoren"; "Energiemanagement-Software zur Steuerung des Energieverbrauchs" und "Nutzung von Flüssigkühlungslösungen innerhalb und außerhalb des Rechenzentrums".

Entsprechende Tools seien in Vorbereitung beziehungsweise stünden bereits zur Verfügung. Zudem sollen Webseiten Kunden helfen, sich in die Materie einzuarbeiten.

Details können Sie hier nachlesen. (wl)

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