IBM wirft Linux-Entwicklung für Itanium hin

12.02.2003
Viel Lust, Linux-Entwickler für Intels 64-Bit-Chip „Itanium 2" abzustellen, scheint Big Blue nicht mehr zu haben. Denn das Dutzend Entwickler erhielt nun die Aufgabe, Linux für den hauseigenen „Power5"-Prozessor fit zu machen. IBM-Sprecher Ron Favali erklärte, die sehr zögerliche Marktakzeptanz von Itanium sei ein Grund für diese Entscheidung gewesen. Ein zweiter, dass sich der Chip eher als „wissenschaftliches Projekt" erwiesen habe. „Es gibt keinen Markt für Itanium", beschied der IBM-Mann kategorisch. Die Unterstützung, die Intels Serverchip durch Big Blue erfahren hat, hielt sich auch bisher in engen Grenzen. Man werde irgendwann einen „Itanium 2"-Server anbieten, so der IT-Riese, der jedoch zusammen mit Suse Linux für Itanium-Rechner vertreibt. Den so häufig eingestreuten Hinweis auf Kundenwünsche lies IBM, das sehr wohl Intels 32-Bit-Prozessor Xeon verbaut, nicht vermissen. Man werde natürlich Itanium-Rechner anbieten, falls Kunden das wünschten, so der IBM-Sprecher. Aber der Wunsch sei der Server-Abteilung bisher nicht zu Ohren gekommen. Für Analysten kommt die Abwehrhaltung der Armonker nicht überraschend. „IBM verliert allmählich die Scheu, klarzumachen, dass es zuallererst seinen Power-Chip für 64-Bit-Computing inklusive Linux einsetzen wird", meinte Gordon Haff, Analyst bei Marktforscher Illuminata. Das sei verständlich, denn erstens „beherrschen sie diesen Chip", und zweitens könnten sie „mit diesem Chip Geld verdienen", so Haff. Eine Intel-Sprecherin erklärte zu der Absage IBMs, man sei, bei allem Respekt für Big Blue, ganz anderer Meinung. Intel erlebe in vielen vertikalen Märkten eine deutliche Nachfrage nach Itanium-Rechnern. Intel-Partner HP sagte, man sei IBM bei der Linux-Entwicklung für Itanium meilenweit voraus, was der Server-Konkurrent aber nicht zugeben wolle. (wl)

Viel Lust, Linux-Entwickler für Intels 64-Bit-Chip „Itanium 2" abzustellen, scheint Big Blue nicht mehr zu haben. Denn das Dutzend Entwickler erhielt nun die Aufgabe, Linux für den hauseigenen „Power5"-Prozessor fit zu machen. IBM-Sprecher Ron Favali erklärte, die sehr zögerliche Marktakzeptanz von Itanium sei ein Grund für diese Entscheidung gewesen. Ein zweiter, dass sich der Chip eher als „wissenschaftliches Projekt" erwiesen habe. „Es gibt keinen Markt für Itanium", beschied der IBM-Mann kategorisch. Die Unterstützung, die Intels Serverchip durch Big Blue erfahren hat, hielt sich auch bisher in engen Grenzen. Man werde irgendwann einen „Itanium 2"-Server anbieten, so der IT-Riese, der jedoch zusammen mit Suse Linux für Itanium-Rechner vertreibt. Den so häufig eingestreuten Hinweis auf Kundenwünsche lies IBM, das sehr wohl Intels 32-Bit-Prozessor Xeon verbaut, nicht vermissen. Man werde natürlich Itanium-Rechner anbieten, falls Kunden das wünschten, so der IBM-Sprecher. Aber der Wunsch sei der Server-Abteilung bisher nicht zu Ohren gekommen. Für Analysten kommt die Abwehrhaltung der Armonker nicht überraschend. „IBM verliert allmählich die Scheu, klarzumachen, dass es zuallererst seinen Power-Chip für 64-Bit-Computing inklusive Linux einsetzen wird", meinte Gordon Haff, Analyst bei Marktforscher Illuminata. Das sei verständlich, denn erstens „beherrschen sie diesen Chip", und zweitens könnten sie „mit diesem Chip Geld verdienen", so Haff. Eine Intel-Sprecherin erklärte zu der Absage IBMs, man sei, bei allem Respekt für Big Blue, ganz anderer Meinung. Intel erlebe in vielen vertikalen Märkten eine deutliche Nachfrage nach Itanium-Rechnern. Intel-Partner HP sagte, man sei IBM bei der Linux-Entwicklung für Itanium meilenweit voraus, was der Server-Konkurrent aber nicht zugeben wolle. (wl)

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