Teure Workstation

iMac Pro 2017: Erste Tests erschienen

Stephan Wiesend schreibt für die Computerwoche als Experte zu den Themen Mac-OS, iOS, Software und Praxis. Nach Studium, Volontariat und Redakteursstelle bei dem Magazin Macwelt arbeitet er seit 2003 als freier Autor in München. Er schreibt regelmäßig für die Magazine Macwelt, iPhonewelt und iPadwelt.
Mittlerweile ist Markus Schelhorn mehr als nur Journalist für Print-Medien. Seine journalistischen Kenntnisse hat er ausgebaut in Richtung redaktionelles SEO sowie Themenfindung nach SEO-Relevanz. Zudem hat er Erfahrung im Social-Media-Management. Seine Leidenschaft für Fotografie und Filmen kann er gut in seine Arbeit integrieren. Obwohl er Technik-Geek ist - "typisch Mann eben" - interessiert ihn beim Fotografieren vor allem das Nicht-technische - denn das Spannende ist, wie man mit Fotos Geschichten erzählen kann. Mehr dazu finden Sie auf seiner Website www.gut-fotografieren.de
Leise und schnell, aber der RAM ist nicht austauschbar: Erste Tests des neuen iMac Pro sind erschienen, vor allem auf Youtube.
Der iMac Pro lässt sich hierzulande seit dem 14.12. bestellen.
Der iMac Pro lässt sich hierzulande seit dem 14.12. bestellen.
Foto: Youtube/MKHB

Die ersten Testberichte des IMac Pro 2017 liegen vor. Apple hat nämlich sorgfältig ausgewählten Youtubern und Bloggern wie MKHB schon vor einer Woche Testgeräte zur Verfügung gestellt – eines der besser ausgestatteten Modelle mit 10 Prozessorkernen bei 3GHz Takt, dazu 128 GB RAM, 2 TB SSD und der Grafikkarte AMD Radeon Pro Vega 64 mit 16 GB VRAM.

iMac Pro 200 bis 300 Prozent schneller als andere Macs

Wie zu erwarten ist die Performance erstklassig: Vincent Laforet testete den iMac Pro mit 8K-Video einer RED-Kamera, 4K-H.264-Video, 6K-3D-Material und 50-Megapixel-RAW. Im Vergleich zu seinem aktuellen Macbook Pro 15-Zoll und aktuellem iMac 5K stellte er einen Performance-Gewinn von 200 bis 300 Prozent fest – so dauerte etwa der Export von RED 8K-Videos aus DaVinci Resolve mit dem Macbook 6:05 Stunden, mit dem iMac 7:15 Stunden, dem iMac Pro aber nur 2:06 Stunden. Ähnliche Leistungsunterschiede stellt er bei Tests mit Final Cut Pro X, Insta 360 3D VR, Lightroom, Red Cine X und Premiere fest. Sein Fazit: Das Gerät sei eine „KILLER machine for any serious photographer, filmmaker, ovr VR producer. Period.“

Leise aber nicht höhenverstellbar

Fast schon eine Kritik ist die Art, wie Marques Browlee den iMac Pro auf Youtube präsentiert: Der hochgewachsene Youtuber bringt den iMac Pro nämlich in einem Standfuß von Twelve South unter – ist die teure Workstation doch nicht höhenverstellbar. Von der Leistung in Final Cut Pro X mit 8K-Videos einer RED ist der Youtuber sehr angetan ebenso vom flüsterleisen Betrieb und niedriger Erwärmung. Dank aufwendiger Kühlung bleibt die Workstation offenbar sehr leise, was auch andere Tester erfreut bestätigten. Gut gefiel dem Tester die elegante Optik, die im Video auch ausführlich präsentiert wird. Allerdings bemängelte er den nicht wechselbaren Arbeitsspeicher.

Auch vom Youtuber Jonathan Morrison gibt es ein ausführliches Video, das sich vor allem mit Optik und dem Setup des neuen iMac beschäftigt.

Mit Alexi Bexi gehörte übrigens auch ein deutscher Youtuber zu Apples Auswahl, der den iMac Pro in einem etwa acht Minuten langen Video ausführlich vorstellt.

iMac Pro gut für Logic-Nutzer geeignet

Auch ein Logic-Nutzer ist unter den ersten Testern, Greg Kurstin bescheinigt dem iMac Pro eine erstklassige Performance bei komplexen Sessions. Auch die Farbe Space Grey gefalle ihm sehr. Hier ist noch eine Randbemerkung erlaubt: Selbst das zur Tastatur mitgelieferte Lightning-Kabel ist schwarz - ein solches hatte es zuvor nicht gegeben.

Sicht der Entwickler

Als Vertreter der Zielgruppe Softwareentwickler hat Apple Craig A. Hunter einbezogen, der die Leistung des iMac Pro bei Nutzung wissenschaftlicher Software prüfte. Hervorragend schnitt der iMac Pro im Bereich CFD (Computational Fluid Dynamics) und überholte etwa einen Mac Pro 6-Core von 2013 sehr deutlich. Bei der Parallelisierung von Berechnung zeigte der Mac eine Steigerung von 6,7fach, für einen 10-Kerner eine gute Leistung. Der Tester bedauert allerdings, dass der 18-Kern-iMac erst im Januar erscheint. Ein iMac von 2017 mit 4,2 GHz-CPU sei zwar bei der Einzelprozessor-Performance überlegen, ab einer Nutzung von vier Kernen könne aber der iMac Pro vorbeiziehen. Ein Vorteil gegenüber den herkömmlichen iMacs sei aber auch die neue Vektor-Einheit AVX-512, die bei optimierter Software zusätzliche Leistungssteigerungen bringe. Schwanke man zwischen einem Top-iMac und einem iMac Pro, sei der iMac Pro laut Hunter deshalb ein „no brainer“.

Der iMac Pro lässt sich hierzulande seit dem 14.12. bestellen. Apple hat mittlerweile in einer Pressemitteilung auch einen Preis für Deutschland genannt. Hierzulande kostet der iMac Pro in der Grundausführung 5.499 Euro inklusive Mehrwertsteuer. Bestellen und konfigurieren kann man derzeit auf Apples Website noch nicht, wir würden uns aber sehr für die Preise der 10- und 18-Kern-Varianten interessieren und den Aufpreis für mehr Speicher und RAM... (Macwelt/ib)

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