Imagegewinn: Firmenchefs geben sich sozial

18.10.2005
Gesellschaftliches Engagement ist in: Die Mehrheit der Geschäftsinhaber gibt Geld für soziale Zweicke aus oder übernimmt sogar selbst ehrenamtliche Tätigkeiten.

Die große Mehrheit der Unternehmer in Deutschland fühlt sich dem Wohlergehen der Gesellschaft verpflichtet.

Eine Befragung des Meinungsforschungsinstituts Forsa unter 1.000 Unternehmensinhabern zeigt, dass das kein Lippenbekenntnis ist: 76 Prozent der befragten Inhaber von Unternehmen mit einem Jahresumsatz ab 100.000 Euro sind der Auffassung, dass Unternehmer eine größere gesellschaftliche Verantwortung tragen als andere Gruppen.

Die Konsequenz: 94 Prozent der Unternehmen sind in mindestens einer Form gesellschaftlich engagiert und geben jährlich rund 10,3 Milliarden Euro für gemeinnützige Zwecke aus. Größter Einzelposten sind mit 4,6 Milliarden Euro Geld- und Sachspenden. Auf 3,1 Milliarden Euro summieren sich die geldwerten Leistungen in Form von ehrenamtlichen Tätigkeiten der Unternehmer. Fast jeder vierte befragte Firmeninhaber hat sein Engagement für öffentliche Aufgaben in den vergangenen Jahren verstärkt, bei fast zwei Dritteln (64 Prozent) blieb es etwa auf gleichem Niveau. Nur zwölf Prozent geben an, ihren Einsatz für gemeinnützige Zwecke im Laufe der Zeit reduziert zu haben.

Das gesellschaftliche Engagement der Unternehmen ist - bei allem guten Willen der Akteure, ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden -, nicht nur ein Akt der Selbstlosigkeit. Befragt nach den Motiven für ihr Engagement, nennen 74 Prozent der Befragten auch einen möglichen Imagegewinn für das eigene Unternehmen. 73 Prozent der Inhaber halten persönlich für reizvoll, sich für bestimmte öffentliche Aufgaben zu engagieren. 72 Prozent wollen durch soziale Aktivitäten ihre Kundenbeziehungen verbessern und 65 Prozent ihre Mitarbeiter motivieren. (mf)

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