Erfolgsgeschichte

Immer mehr Breitbandanschlüsse in Deutschland

Beate Wöhe leitete als Director Experts Network das IDG Experten-Netzwerk für alle Online-Portale der IDG Tech Media GmbH. Sie hatte diese Position nach über zehnjähriger Tätigkeit als Redakteurin und leitende Redakteurin des IDG-Titels ChannelPartner im Juli 2014 übernommen. 
Derzeit nutzen 82 Prozent aller Haushalte einen Breitbandanschluss, um ins Internet zu gehen. Im vergangenen Jahr lag der Wert noch bei 78 Prozent.
Im EU-Vergleich der Breitbandanschlüsse liegt Deutschland auf dem fünften Rang.
Im EU-Vergleich der Breitbandanschlüsse liegt Deutschland auf dem fünften Rang.
Foto: Bitkom

Derzeit nutzen 82 Prozent aller Haushalte einen Breitbandanschluss, um ins Internet zu gehen. Im vergangenen Jahr lag der Wert noch bei 78 Prozent. Vor zehn Jahren waren es gerade erst neun Prozent der Privatnutzer. Mit den aktuellen Zahlen liegt Deutschland mittlerweile in der EU-Spitzengruppe. In Deutschland surfen mittlerweile mehr als 99 Prozent aller Haushalte mit einer Bandbreite von mindestens 1Mbit/seg. Diese Zahlen gibt der Branchenverband Bitkom bekannt, der sich auf neue Zahlen von Eurostat stützt. "Der Wettbewerb auf dem Telekommunikationsmarkt hat gleichzeitig zu einer extremen Leistungssteigerung wie zu einem beispiellosen Preissturz geführt", sagt Bitkom-Präsident Dieter Kempf.

Diese Entwicklung führt der Branchenverband darauf zurück, dass Anfang 1998 der Festnetzmarkt geöffnet wurde und mit Call-by-Call sowie neuen Anbietern mit eigenen Netzen der Markt in Bewegung gekommen sei. "Ohne die Liberalisierung hätte sich die Telekommunikation nicht annähernd so dynamisch entwickelt", so Kempf. Die Netzbetreiber haben das Potenzial erkannt und seither mehr als 100 Milliarden Euro in die Netz- und Infrastruktursysteme investiert. Davon profitieren die Nutzer: Während im Jahr 1997 ein Inlandsgespräch zur Tageszeit noch 31 Cent pro Minute kostete, liegt der Preis heute deutlich unter einem Cent oder teilweise ist diese Leistung schon kostenlos in der Grundgebühr enthalten.

Auch die Kosten für Auslandsgespräche, die zu Beginn teilweise fast unbezahlbar waren, wurden, teilweise auch durch Eingreifen der Europäischen Union, deutlich reduziert. Beispiel: ein Telefonat in die USA kostete vor 15 Jahren pro Minute 74 Cent - heute liegt der Preis mit Call-by-Call teilweise unter 1 Cent. "In diesem Wettbewerb sind die Kunden die klaren Gewinner. Zwar wurde noch nie so viel telefoniert wie heute, aber dies kann den Preisverfall derzeit nicht wettmachen - der Markt für Sprachtelefonie boomt und schrumpft gleichzeitig", sagt Kempf. (bw)

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