Steigende Gefahren

Immer mehr Software-Fälschungen

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Entwickler freier Software haben zunehmend mit schädlichen Nachbauten ihrer Programme zu kämpfen. Jüngstes und prominentes Opfer ist der Mediaplayer VideoLan Client (VLC) , deren Entwickler kürzlich vor malware-infizierten Klonen des Programms warnten. Ein steigendes Gefahrenpotenzial attestiert auch der Sicherheits-Experte Joe Pichlmayr, Geschäftsführer von Ikarus Software. Allerdings entspreche dies dem allgemeinen Wachstum des Gesamtbedrohungsbildes durch Viren und Schadsoftware. Pichlmayr rät Internetnutzern jedenfalls, nicht jedes im Trend liegende Programm sofort zu beziehen und Software idealerweise von den Entwickler-Homepages herunter zu laden.
Nicht immer sind Original und Fälschung so leicht zu unterscheiden
Nicht immer sind Original und Fälschung so leicht zu unterscheiden
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Entwickler freier Software haben zunehmend mit schädlichen Nachbauten ihrer Programme zu kämpfen. Jüngstes und prominentes Opfer ist der Mediaplayer VideoLan Client (VLC) , deren Entwickler kürzlich vor malware-infizierten Klonen des Programms warnten. Ein steigendes Gefahrenpotenzial attestiert auch der Sicherheits-Experte Joe Pichlmayr, Geschäftsführer von Ikarus Software. Allerdings entspreche dies dem allgemeinen Wachstum des Gesamtbedrohungsbildes durch Viren und Schadsoftware. Pichlmayr rät Internetnutzern jedenfalls, nicht jedes im Trend liegende Programm sofort zu beziehen und Software idealerweise von den Entwickler-Homepages herunter zu laden.

Malware-Entwickler am Markt

"Die Verantwortlichen hinter den gefährlichen Softwarefälschungen analysieren das Verhalten der Internetnutzer", schildert Pichlmayr. Erfreut sich ein Programm besonderer Beliebtheit, ist das verstärkte Aufkommen infizierter Klone eine logische Folge. "Die Entwickler müssen die User ihrer Software erfassen", empfiehlt der Experte. Nur so könnten diese zeitgerecht vor derartigen Bedrohungen gewarnt und besser informiert werden. Darüber hinaus bleiben den Teams von VLC und Co kaum Möglichkeiten zur Prävention, auch weil die Verantwortlichen hinter den Fakes in der Regel schwer lokalisierbar sind und der Rechtsweg teuer ist.

Sicherheitsempfehlungen einhalten

Das vermehrte Aufkommen von Programmfälschungen bedeutet auch erhöhten Aufwand bei der Erstellung von Sicherheitslösungen. Damit der Schutz der User unter diesen Umständen stets gewährleistet werden kann, sei ein "Rattenschwanz an zusätzlichen Arbeiten" erforderlich. Den besten Schutz bietet laut Pichlmayr immer noch das Einhalten gängiger Sicherheitsempfehlungen.

Jeder Computernutzer sollte sich stets mit einem Antivirenprogramm und einer Firewall ausstatten und diese Komponenten sowie das Betriebssystem aktuell halten. Zudem sollte man nicht jedes gerade angesagte Tool oder Spiel herunter laden, sondern davor dessen Nutzen abwägen. Entscheidet man sich für den Download, sollte man die Software nur von vertrauenswürdigen Quellen, am besten aber von den Entwicklern selbst beziehen. (pte/rw)

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