HP-Studie

In Sachen Virtualisierung hinkt Deutschland hinterher

04.09.2008

Strategie oder Taktik?

Fast die Hälfte der deutschen IT-Entscheider sieht in der Virtualisierung ein Werkzeug zur Optimierung des Geschäftserfolgs, keine bloße Technologie. Und fast 90 Prozent von ihnen sehen darin eine Strategie, nicht nur eine taktische Maßnahme.

Dagegen steht die Tatsache, dass sich insbesondere deutsche Unternehmen sehr stark (81 Prozent an Nennungen) auf Server-Virtualisierung fokussieren, wogegen Storage- und Client-Virtualisierung mit jeweils zwölf Prozent derzeit noch eine geringe Rolle spielen. Unsere Nachbarländer sind da schon weiter: 47 Prozent von ihnen setzen auf Storage-Virtualisierung, den Fokus auf Client-Virtualisierung legen mit 24 Prozent doppelt so viele wie in Deutschland.

Herausforderungen und Hürden

Offensichtlich spielt hierbei der Respekt vor der Dynamik und Komplexität virtualisierter Strukturen eine Rolle. Die Systemplanung bereitet deutschen IT-Entscheidern im Hinblick auf Virtualisierung die größten Sorgen (76 Prozent), gefolgt von der Genehmigung durch die Geschäftsleitung (63 Prozent) und den Einführungskosten (61 Prozent). Auch die Steuerung virtualisierter Umgebungen über unternehmensinterne oder gesetzliche Richtlinien wird von 55 Prozent der deutschen IT-Entscheider als große Herausforderung gesehen. Das Management unterschiedlicher Virtualisierungs-Plattformen bereitet 42 Prozent von ihnen Kopfzerbrechen.

Dementsprechend halten deutsche IT-Entscheider eine langfristige Management- und Governance-Strategie für wichtig, um den Erfolg der Virtualisierung sicherzustellen (6,8 auf einer Skala von 10 = sehr wichtig bis 1 = überhaupt nicht wichtig).

Allerdings haben nur 18 Prozent der deutschen Unternehmen eine solche Strategie definiert und implementiert. Das ist im europäischen Vergleich ein niedriger Wert, über alle Befragten liegt der Durchschnitt bei 27 Prozent. (rw)

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