Indirekten Kanal entdeckt

16.09.1999

FRANKFURT/MAIN: Der Anteil des indirekten Vertriebs soll bei Telekommunikations-Geräten laut den Marktforschern von Frost & Sullivan in Europa zwischen 1998 und 2005 von 56,3 auf insegsamt 72,1 Prozent steigen.Große Anlagen werden auch in Zukunft meist direkt verkauft. Allerdings stellen gerade kleinere Hersteller fest, daß im Geschäft mit Standardlösungen der indirekte Vertrieb günstiger kommt und eine größere Marktpräsenz verspricht.

Hauptnutznießer der Entwicklung werden OEM-Lieferanten sein. Ihr Anteil wird von 9,1 auf 18,7 Prozent zunehmen, jener der Systemintegratoren von 9,6 auf 13,2 Prozent und der der VARs von 8,2 auf 11,5 Prozent. Auch Diensteanbieter beziehungsweise Service-Provider werden ihren Anteil von 18,3 Prozent noch leicht ausbauen. Die British Telecom zum Beispiel vertreibt Videokonferenzsysteme von Picturetel bis hin zu Mobiltelefonen führender Hersteller.

Der Anteil des klassischen Fachhändlers wird allerdings, wie der Direktvertrieb selbst, leicht zurückgehen. Das zeigt, daß - wie bei Software im TK-Markt - reine Kistenschieber langfristig das Nachsehen haben werden und zunehmend der Fachmann gefragt ist.

Der europäische Umsatz mit Telekommunikationsgeräten soll laut Frost & Sullivan bis 2005 auf 32,54 Milliarden Dollar ansteigen. Im vergangenen Jahr waren es dem Marktforscher zufolge noch 21,14 Milliarden Dollar, wovon mit 23,8 Prozent der Löwenanteil auf Deutschland entfiel. An zweiter Stelle folgte mit 21 Prozent England. Frost & Sullivan geht aber davon aus, daß die Briten in den nächsten Jahren zu den wichtigsten Abnehmern von TK-Geräten in Europa aufsteigen werden. (kh)

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