Die Infineon Technologies AG, Neubiberg, will sich von ihren Anteilseignern eine weitere Kapitalerhöhung genehmigen lassen. In der Einladung zur Hauptversammlung am 12. Februar 2009 heißt es, "um die Eigenkapitalausstattung der Gesellschaft vor dem Hintergrund der andauernden, weltweiten Finanzkrise nachhaltig sicherzustellen, soll vorsorglich ein weiteres genehmigtes Kapital in Höhe von bis zu 450 Mio EUR zur Ausgabe gegen Bar- und/oder Sacheinlagen geschaffen werden". Bisher besteht bereits ein genehmigtes Kapital von 224 Mio EUR.
In der Branche war bereits über eine Kapitalerhöhung bei dem Halbleiterhersteller spekuliert worden. Finanzvorstand Marco Schröter hatte eine Kapitalerhöhung Anfang Dezember nicht ausgeschlossen. Infineon müsse sich im Sommer 2009 Gedanken über die Refinanzierung von 700 Mio bis 800 Mio EUR machen, sagte er seinerzeit und verwies zugleich darauf, dass es auch andere Maßnahmen als eine Kapitalerhöhung gebe. Die neue Kapitalerhöhung soll bis zum 11. Februar 2014 möglich sein.
"Wir wollen auch weiterhin Unternehmen, Unternehmensteile und Beteiligungen, aber auch andere Wirtschaftsgüter, erwerben können, um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, unsere Finanzposition zu verbessern und unsere Ertragskraft zu steigern", schreibt der Chiphersteller in der Einladung weiter.
In Zeiten knapper eigener Finanzressourcen und erschwerter Fremdmittelbeschaffung stelle die Verwendung von Aktien aus genehmigtem Kapital häufig die einzig sinnvolle Gegenleistung dar. Die Möglichkeit, eigene Aktien als Akquisitionswährung einzusetzen, gebe der Gesellschaft den notwendigen Spielraum, Erwerbschancen schnell und flexibel auszunutzen. dowjones / (bw)