Informationstechnologiesicherheit scheitert meist am begrenzten Budget

07.11.2006
PwC-Studie zeigt: Deutsche Unternehmen mit durchschnittlich 78 IT-Ausfällen und -Problemen an dritter Stelle nach Schweden und Frankreich.

Weltweit werden Unternehmen immer häufiger Opfer von Computerangriffen auf ihre Informationstechnologie (IT). Effektive Sicherheitsmaßnahmen scheitern jedoch häufig an begrenztem Budget (61 Prozent), Zeitmangel (44 Prozent), Personalmangel (41 Prozent), geschultem Personal (34 Prozent) oder fehlender Autorität zur Durchsetzung (28 Prozent) - und das, obwohl nur 27 Prozent der Unternehmen keine finanziellen Einbußen durch Sicherheitsprobleme verzeichnen. In Deutschland waren für die Hälfte der IT-Ausfälle Hacker verantwortlich. Die eigenen Mitarbeiter der Unternehmen verursachten 34 Prozent der IT-Probleme (weltweit: 32 Prozent), gefolgt von ehemaligen Mitarbeitern mit 13 Prozent (weltweit: 19 Prozent). Zu diesen Ergebnissen kommt die neueste Studie "The Global State of Information Security 2006" der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC). Weltweit wurden 7.791 IT-Verantwortliche zum Thema IT-Sicherheit befragt, in Deutschland nahmen 350 Unternehmen an der Umfrage teil.

Mit 58 Prozent zählten böswillige Codes wie Computerviren, Würmer und Pufferüberläufe wie im Vorjahr zu den häufigsten Waffen der Hacker gegen deutsche Unternehmen (weltweit: 55 Prozent). Die meisten deutschen Unternehmen (57 Prozent) werden von Viren angegriffen, die mit E-Mails verschickt werden. Dadurch wurden in erster Linie die Netzwerke der Unternehmen geschädigt. 46 Prozent der IT-Netze von deutschen Unternehmen verlangsamten sich oder fielen ganz aus; weltweit waren es sogar 50 Prozent. In 33 Prozent der Fälle wurden Unterlagen beschädigt oder gingen vollständig verloren (weltweit: 30 Prozent). 31 Prozent der befragten Unternehmen in Deutschland gaben an, dass die E-Mail-Programme und andere Anwendungen nach einem Angriff auf die Informationstechnik ausgefallen sind. Im weltweiten Vergleich waren es sogar 41 Prozent.

Der Ausfall der Informationstechnik gefährdet nicht nur den guten Ruf eines Unternehmens, sondern kostet auch viel Geld: Jedes vierte Unternehmen in Deutschland (26 Prozent) beklagte Verluste von bis zu 500.000 US-Dollar, weltweit waren es 20 Prozent. (mf)

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