Informix sucht VARs für Datablades

19.07.1996
ISMANING: Um den Marktwert des für Ende 1996 in Aussicht gestellten objekt-relationalen DBM-Systems Universal Server voran zu treiben, sucht Informix jetzt mit einem Developmentprogramm Third-Party-Entwickler für die Datenbibliotheken Datablades.Seine Zukunft verbindet Datenbankhersteller Informix eigenen Aussagen zufolge zentral mit den Multimedia-, Web- und Finanzdienst-Märkte. Dafür soll Ende 1996 das Datenbankmanagementsystem Universal Server ausgeliefert werden, das aus hauseigenen, skalierbaren Dynamic Server und dem neu erworbenen, in Multimedia-Märkten bereits beheimateten Illustra Server hervorgegangen ist (siehe ComputerPartner 3/1996, Seite 18).

ISMANING: Um den Marktwert des für Ende 1996 in Aussicht gestellten objekt-relationalen DBM-Systems Universal Server voran zu treiben, sucht Informix jetzt mit einem Developmentprogramm Third-Party-Entwickler für die Datenbibliotheken Datablades.Seine Zukunft verbindet Datenbankhersteller Informix eigenen Aussagen zufolge zentral mit den Multimedia-, Web- und Finanzdienst-Märkte. Dafür soll Ende 1996 das Datenbankmanagementsystem Universal Server ausgeliefert werden, das aus hauseigenen, skalierbaren Dynamic Server und dem neu erworbenen, in Multimedia-Märkten bereits beheimateten Illustra Server hervorgegangen ist (siehe ComputerPartner 3/1996, Seite 18).

Erklärtermaßen bilden eines der Kernstücke des DMBS die sogenannten Datenblades. Geht es nach Informix, sollen diese objektorientierten Softwaremodule unterschiedlichste Datenformate, wie sie in den anvisierten Märkten für Geschäftsprozesse aller Art verwendet werden beziehungsweise werden sollen, für den Universal Server gebrauchsfähig machen (siehe Kasten: Was sind Datablades?). Denn man weiß bei Informix genau: Das Universal Server-Konzept geht nur dann auf, sofern branchenspezifische Anwendungen für die neuen Märkte verfügbar sind.

Für deren schnelle Entwicklung dienen die Datablades mit ihren Bibliotheken gewissermaßen als Schubladen, woraus Entwickler die Datendefinitionen und -methoden holen, die sie für ihre Software brauchen. Für Informix-Kunden heißt das: Sie können das Meer der exponentiell anwachsenden, unterschiedlich strukturierten Daten, wie sie etwa Bild-, HTML- und Streamdaten für Video- und Audiodateien darstellen, durchpflügen und für gezielte, geschäftsteigernde Datenbankabfragen verwerten. Dann geht auch der Informix-Plan auf: "Den technologischen Vorsprung von etwa eineinhalb bis zwei Jahren, den wir laut Analysten gegenüber unseren Mitbewerbern haben, auch in zählbare Markterfolge umzumünzen", so Klaus Blaschke, Geschäftsführer bei der Informix Deutschland GmbH in Ismaning bei München, gegenüber ComputerPartner.

Der Erfolg der Datablades entscheidet über den Erfolg des Universal Servers

Wir wissen, daß es großer Anstrengungen bedarf, den Markt von unserem Programm zu überzeugen, aber wir sind dabei, eine komplette Infrastruktur zu schaffen, um deutlich zu machen, wie ernst es uns mit den Datablades ist", gibt Gerhard Biber, Europadirektor der frisch gegründeten Business Unit Illustra bei Informix, zu bedenken. Unter Bibers Führung steht auch die neue Businesseinheit Data-blades - vorerst vier Mann hoch. Aber es sollen zügig mehr werden, so Biber, "entsprechend des Erfolgs unseres Datablade Entwicklerprogramms".

Laut Informix-Fahrplan müßte die Datablades-Zahl von momentan 15 Stück bis zur Auslieferung des Universal Servers Ende des Jahres auf zirka 110 bis 120 angewachsen sein.

Das Datablade Developer Programm

Wir suchen VARs, die Know-how in spezifischen Märkten wie Finanz- und Versicherungsmärkten vorweisen. Ebenso sind VARs gefragt, die im Multimedia- und Webmarkt beheimatet sind. Bei den Softwarevoraussetzungen stellen wir uns gute Kenntnisse in C und C++ sowie Datenbanken vor", zeigt der Informix-Manager die Zertifizierungsvoraussetzungen für VARs auf, die für das Datablades-Entwicklerprogramm in Frage kommen.

Nach der Zertifizierung steht allen VARs folgendes Datablade-Programm zur Verfügung:

Informix bietet VARs den Datablade Developer Kit an. Dieser beinhaltet neben dem Universal Server Dokumentation, Beispielcode und Softwaremodule, die die Entwicklung eigener Datablades beschleunigen sollen. Außerdem erhalten VARs die Unterstützung durch die gerade in Gründung begriffenen Datablades-Center, die im Rahmen der Informix-Solution-Center die Anlaufstelle für technisches Know-how, Hotline-Support und Evaluierungsfragen, für VAR-Seminare und Erfahrungsaustausch der Entwickler untereinander bilden sollen.

Gemeinsame Marketingaktivitäten im Rahmen der "Informix Solution Alliance". Dazu Petra Jenner, Managerin Channel Marketing Zentraleuropa bei Informix Deutschland: "Wir vermarkten herausragende Datablades weltweit, regionale Entwicklungen vor Ort." Als Distributionsinstrumente für letztere nennt sie unter anderem CD-ROMS mit Datablades,

"aber wir denken auch an das Internet".

Zudem sind die üblichen Marketingaktivitäten wie zum Beispiel Seminare für Endkunden, Pressearbeit, Auflistung im Informix Solution Guide im Datablades-Entwicklerprogramm enthalten.

Das Entwicklungsprogramm für Datablades bedeutet für VARs, "sich neue Geschäftsfelder erschließen zu können", ist sich Jenner sicher. Das Gleiche gilt für Informix: "Wir kennen nicht alle Märkte. Deshalb sind wir auf VARs angewiesen", berichtet Jenner.

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