"Bei Instant Messaging und Peer-to-Peer-Anwendungen versagt das Sicherheitsdenken"

Instant Messaging - das Scheunentor ins Internet

08.04.2005
Bei Instant Messaging und Peer-to-Peer-Anwendungen versagt das Sicherheitsdenken, meint SurfControl.

Eine aktuelle Studie von SurfControl zur Nutzung von Instant Messaging (IM) und Peer-to-Peer-Anwendungen (P2P) am Arbeitsplatz liefert dramatische Ergebnisse: Fast die Hälfte der circa 7.600 befragten Firmen treffen keine Sicherheitsmaßnahmen für diese Anwendungen, und zwar meistens aus Unwissenheit.

Vielen Firmen ist nicht bewusst, dass bei der Nutzung von Instant Messaging und Peer-to-Peer-Kommunikation durch die Mitarbeiter die IT-Netze quasi nackt daliegen und damit jeglichen Angriffen und Infektionen aus dem Internet ausgesetzt sind, seien es nun Viren, Würmer, Spyware-Applikationen oder mehrschichtige Angriffe wie Blended Threats.

Schlangengrube Instant Messaging und Peer-to-Peer

Im Rahmen der aktuellen Studie, die durch das Global Internet Threat Center von SurfControl durchgeführt wurde, gaben 7.593 Firmen Auskünfte zu ihren IT-Security-Richtlinien bei der Internet-Nutzung am Arbeitsplatz an. Während mehr als 90 Prozent der Umfrageteilnehmer aussagten, sie verfügten über klare Sicherheitsvorschriften für den Internet- und Email-Zugang am Arbeitsplatz, existieren bei nahezu der Hälfte, nämlich 49 Prozent, keinerlei Regularien zur Nutzung von IM- und P2P-Applikationen durch die Mitarbeiter.

Experten von SurfControl warnen eindringlich, dass Firmen dadurch einer ganzen Reihe neuer Sicherheitsrisiken ausgesetzt sind, die sich über Instant Messaging und Peer-to-Peer massenhaft verbreiten.

"So attraktiv und nutzerfreundlich Instant Messaging und Peer-to-Peer-Anwendungen für die Mitarbeiter auch sein mögen, die Risiken für die Unternehmen bei dieser Form der Internetkommunikation stehen dazu in keinem Verhältnis", so Gernot Huber, Marketing Manager Central Europe von SurfControl. "Es kann und darf nicht sein, dass hierbei geeignete Vorschriften und Schutzmaßnahmen fehlen. Ich brauche keine High-Tech-Schutzmauer zu errichten, wenn in der Mitte ein riesiges Loch klafft. Die Kosten, die durch übertragene Viren, Würmer, Spyware-Applikationen und Blended Threats über Instant Messaging und Peer-to-Peer entstehen sind für kein Unternehmen tragbar", warnt der SurfControl-Manager.

Kinderleichte Instant-Falle

Die allgemeine Verfügbarkeit von IM- und P2P-Applikationen im Internet und ihre kinderleichte Anwendung hat dem Instant Messaging und Peer-to-Peer-Kommunikation zu einem regelrechten Siegeszug verholfen. Laut Osterman Research gibt es in etwa 90 Prozent aller Firmen mittlerweile Mitarbeiter, die im Jahr 2004 mindestens eine Art von IM-Applikationen genutzt haben.

Immer mehr Berufstätige entdecken IM als eine schnelle, einfache und zuverlässige Möglichkeit, mit Kollegen und Kunden zu kommunizieren. Gleichwohl erkennen nur wenige Organisationen die Nutzung von Instant Messaging als offizielle Kommunikationsform für den Geschäftsverkehr an.

Nach einer jüngst durchgeführten Studie der American Management Association haben 78 Prozent der Mitarbeiter, die IM am Arbeitsplatz nutzen, bereits kostenlose IM-Software aus dem Internet herunter geladen, ohne sich der Risiken durch solche Downloads bewusst zu sein.

Zur Startseite