Intel gerät unter Druck

06.10.1998

München: Mindestens ein halbes Jahr später als vorgesehen wird nach Angaben von Prozessorkrösus Intel der 64-Bit-Chip "Merced" auf den Markt kommen. Ursprünglich sollte der neue Prozessor, der vor allem auf das Marktsegment für Workstations und Großcomputer zielt, in der zweiten Hälfte 1999 das Licht der Welt erblicken. Der Chip-Fabrikant begründet den Verzug damit, daß die Tauglichkeitstests länger dauerten als angenommen. Von der Verzögerung ist nicht zuletzt auch Softwaregigant Microsoft betroffen, der mit seinem auf Intel-Prozessoren abgestimmten Betriebssystem Windows NT in den Markt für Unix-Systeme eindringen will. Weitere Probleme drohen Intel nun auch von seiten der Federal Trade Commission (FTC). Nachdem William Baer, Direktor des Wettbewerbsbüros der FTC, dem untersuchenden Komitee eine klare Empfehlung für eine Klage gegeben hat, scheint es nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis diese erhoben wird. Dem Unternehmen wird vorgeworfen, seine marktbeherrschende Stellung auszunutzen, um den PC-Markt unter seine Kontrolle zu bringen. (cm)

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