Intel vs. AMD: Der Kampf vor Gericht geht weiter

02.09.2005
Intel reichte beim US-Bundesgericht Delaware eine Erklärung ein und antwortete damit erstmals auf die Kartellklage von AMD.

Intel reichte beim US-Bundesgericht Delaware eine Erklärung ein und antwortete damit erstmals auf die Kartellklage von AMD. In dem Schreiben negiert der Prozesskrösus die Anschuldigungen des Wettbewerbers, gegen bestehende Gesetze verstoßen zu haben und beschuldigt seinerseits AMD, sich auf diese unfaire Weise Wettbewerbsvorteile einheimsen zu wollen.

Außerdem behauptet Intel, dass AMD selbst Schuld trägt an der eigenen Marktschwäche. So soll AMD habe zum Beispiel zuwenig in neue Fertigungskapazitäten investiert haben uns sei somit beim Absatz von Prozessoren Opfer der eigenen knappen Ressourcen geworden. Ferner möchte AMD durch die Klage Intel daran hindern, die Preise für Chips zu senken.

Nach Untersuchungen des Marktforschers Mercury Research liefert Intel etwas mehr als 80 Prozent aller Desktop-, Notebook- und Server-Prozessoren mit der x86er Architektur aus, während AMD einen Anteil von 17 Prozent an diesem Markt trägt.

Unabhängige Marktbeobachter und Prozessor-Experten geben den AMD-Chps "Athlon 64" und "Opteron" durchgehend bessere Noten als den vergleichbaren Bausteinen von Intel. Das liegt daran, dass die AMD-Prozessoren über integrierte "memory controller" verfügen, die die Performance in Desktop- und Server-Maschinen signifikant steigern. Außerdem begann AMD als erster Prozessor-Hersteller, echte 64-Bit-Befehlssätze zu verwenden. Allerdings erhält Intels Pentium M-Chip von den unabhängigen Spezialisten bessere Noten als AMDs Turion-Prozessor, womit der Intel im Notebook-Markt bessere Karten hat. (rw)

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