Der Halbleiterhersteller Intel will bereits in wenigen Jahren Geräte auf den Markt bringen, die ihre benötigte Energie eigenständig aus ihrer Umgebung beziehen. "Wäre es nicht nett, wenn man fast ewig mit einem Akku auskommen könnte, ohne ihn neu aufladen zu müssen, weil man genug freie Energie aus der Umwelt zurückholen kann", erklärt Justin Rattner, Chief Technology Officer bei Intel, seine Motivation. Das Ziel der Forscher ist es, mithilfe von Sensoren Umweltenergie einzufangen, um diese dann zum Betrieb von Geräten zu verwenden. Mobiltelefone könnten auf diese Weise beispielsweise nahezu ohne Aufladen betrieben werden, berichtet PC World. Derzeit gibt es bereits Armbanduhren, die mit Körperwärme betrieben werden sowie Prototypen von Smartphones mit Displays, die zugleich Solarzellen sind.
Bei Mobiltelefonen sieht Intel eine Möglichkeit zur Energiegewinnung durch die Nutzung des Steuerungsballs als Energiequelle. Die Forscher arbeiten aber auch an Wegen, um aus der Strahlung von Handy- und TV-Masten Energie zu beziehen. Das soll durch winzige Sensoren möglich werden, an denen die Forscher gerade arbeiten. Diese Sensoren sind der eigentliche Ausgangspunkt der Forschung, denn das ursprüngliche Ziel war die Entwicklung von Sensoren, die sich selbst mit Energie versorgen. Diese Sensoren könnten beispielsweise in der Medizin als Implantate eingesetzt werden und Körperfunktionen überwachen.
Durch die Sensoren-Technologie würden Batterien in vielen Geräten überflüssig werden. "Man müsste eingebaute Geräte nicht mehr herausnehmen und ihnen ein Service geben und man müsste sie nicht mehr mit Energie versorgen. Sie wären geschlossene und vor allem selbstangetriebene Systeme, da sie ihre Energie aus der Umgebung ziehen", erklärt Rattner. Die Energiesammlungs-Technologie ist allerdings noch in den frühen Stadien der Forschung. Vorläufiges Ziel sei es, mehr über Sensoren und Energiesammlung herauszufinden. Laut Rattner haben schon mehrere Intel-Produktgruppen Interesse an den Ergebnissen bekundet. Intel schätzt, dass in den nächsten drei bis fünf Jahren Produkte auf den Markt kommen werden, die diese Technologie nutzen. (pte/cm)