Ausgabenlimit überschritten

Intelligente Geldbörse macht dicht

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Gerade im vorweihnachtlichen Einkaufsrausch gibt so mancher Kunde mehr Geld aus, als er eigentlich sollte. Die Arbeitsgruppe Information Ecology am Massachusetts Institute of Technology (MIT) http://eco.media.mit.edu hat mit "Mother Bear" eine Brieftasche entwickelt, die das verhindert. Mit einem speziellen Scharnier macht sie physisch dicht, wenn der Besitzer sein Ausgabenlimit überschritten hat. Ob das der Fall ist, ermittelt die intelligente Geldbörse mithilfe von Online-Bankdaten.

Gerade im vorweihnachtlichen Einkaufsrausch gibt so mancher Kunde mehr Geld aus, als er eigentlich sollte. Die Arbeitsgruppe Information Ecology am Massachusetts Institute of Technology (MIT) hat mit "Mother Bear" eine Brieftasche entwickelt, die das verhindert. Mit einem speziellen Scharnier macht sie physisch dicht, wenn der Besitzer sein Ausgabenlimit überschritten hat. Ob das der Fall ist, ermittelt die intelligente Geldbörse mithilfe von Online-Bankdaten.

Mother Bear ist einer von drei Prototypen aus dem Projekt "Proverbial Wallets", das Menschen ihre abstrakte Finanzsituation greifbar vermitteln will. Eine der anderen Börsen summt und vibriert bei bargeldlosen Transaktionen, während die dritte Variante "Peacock" den Kontostand optisch verdeutlicht.

Intelligent via Handy

Allen drei Börsen ist gemein, dass sie via Bluetooth mit dem Handy des Besitzers verbunden sind. Über das Mobiltelefon erfolgt der Online-Zugriff auf die Kontodaten des Nutzers, mit deren Hilfe die Geldbeutel jeweils ihre Funktion steuern. Bei Mother Bear etwa setzt das Scharnier dem Öffnen der Börse desto mehr Widerstand entgegen, desto stärker das persönliche Budget für den Monat ausgeschöpft ist. Das soll zum Sparen motivieren, wenn es finanziell eng wird.

Die Brieftasche "Bumblebee" dagegen macht den Besitzer durch Vibrationen darauf aufmerksam, wenn seine Bank eine Transaktion verarbeitet. Das soll nicht nur verdeutlichen, dass bei jeder Kreditkartenzahlung Gelder verschoben werden. Die MIT-Forscher betonen auch, dass ein unerwartetes Summen abseits der eigenen Einkäufe vor betrügerischen Machenschaften warnen kann.

Statussymbol

Während zwei der drei Geldbörsen also sehr praktische Hintergedanken haben, ist Peacock doch eher als Statussymbol zu verstehen. Denn das Modell bläht sich anhängig vom Kontostand auf oder wird dünner, wenn der Besitzer knapp bei Kasse ist. Wer viel Geld auf der Bank hat, kann also mit einer dicken Brieftasche angeben. Diese Zurschaustellung der eigenen Vermögenswerten ist geeignet, potenzielle Partner anlocken, scherzt das MIT-Team. Ein Demovideo ist auf http://vimeo.com/14492626 zu finden. pte (bw)

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