Internet-Foren und Newsgroups werden immer beliebter

30.05.2002
Über drei Viertel aller Internet-Nutzer schauen regelmäßig oder gelegentlich in Foren und Newsgroups hinein. Im Vordergrund des Interesses stehen kostenlose Informationen und der Erfahrungsaustausch mit Gleichgesinnten. Das ergab eine Umfrage von Marketagent.com.

Interaktive Kommunikationsplattformen wie Foren und Newsgroups erfreuen sich einer wachsenden Beliebtheit. Zirka 36 Prozent der deutschen Web-User nutzen sie regelmäßig, weitere 41 Prozent schauen gelegentlich hinein. Das ergab eine Umfrage des Online-Panels von Marketagent. com unter 568 Onlinern. Vor allem Männer zwischen 20 und 39 fliegen auf diese KommunikationsTools. Mehr als die Hälfte der Befragten verhalten sich in den Foren und Newsgroups überwiegend passiv. 37 Prozent gaben an, dass sie sowohl Beiträge anderer Besucher lesen, als auch selbst welche schreiben. Die primären Beweggründe für den Besuch von Foren und Newsgroups sind der Zugang zu kostenlosen Informationen, der Erfahrungsaustausch mit Gleichgesinnten und die Schnelligkeit der Informationsbeschaffung.

47,8 Prozent der Befragten gaben als Topthema Freizeit und Hobby an. Mit 45,3 Prozent knapp dahinter liegen IT- und Internet-Foren. Mit größerem Abstand folgen Medien und neue Medien, berufliche Spezialgebiete, Medizin und Gesundheit sowie Sport, wofür sich jeweils 22,1 bis 25,5 Prozent interessieren. Der Themenkreis Architek- tur, Immobilien und Bau lockt dagegen nur 5,9 Prozent der Foren- und Newsgroup-Besucher.

84,5 Prozent der interaktiven Kommunikationsplattformen werden überwiegend privat genutzt. Das heißt, dass der berufliche Einsatz noch stark hinterherhinkt. Die große Ausnahme sind Selbstständige und Freiberufler. Knapp 40 Prozent von ihnen gaben an, Foren und Newsgroups auch oder überwiegend beruflich zu frequentieren.

Weiter ergab die Umfrage, dass eine Registrierung für die meisten Teilnehmer nicht unbedingt ein Hindernisgrund darstellt. 23,5 Prozent begrüßen diesen Vorgang sogar, weil er für sie Ausdruck der Seriosität der jeweiligen Kommunikationsplattform ist.

Wenn es ums Bezahlen geht, winken die meisten Internet-Nutzer jedoch ab. Nur fünf Prozent wären grundsätzlich bereit, je nach Service etwas springen zu lassen.

www.marketagent.com

ComputerPartner-Meinung:

Die Umfrage zeigt es deutlich: Das Internet lebt nun einmal von der Gratismentalität der Nutzer. Pläne, Inhalte kostenpflichtig zu machen, können sich schnell als Schuss in den Ofen erweisen. Denn wenn dann die Besucher ausbleiben, fallen auch die Banner-Werbeeinnahmen weg. (kh)

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