Internet gewinnt Bedeutung

18.11.2004
Informativ, intelligent und effizient - so beschreibt die Mehrzahl der befragten Mediennutzer das Web. Deshalb gehen immer mehr Menschen lieber online, statt Zeitschriften oder Zeitungen zu lesen. Von ComputerPartner-Redakteurin Ulrike Goressen

Eine Umfrage von Millward Brown unter 7.000 Medienkonsumenten in Europa im Auftrag der EIAA (European Interactive Advertising Association) zeigt auf, dass immer mehr Zeit online verbracht wird. So entfallen auf die Nutzung des Internets bereits jetzt 20 Prozent des gesamten Mediennutzungsbudgets in Europa. Somit nutzen die Konsumenten das Web deutlich häufiger und intensiver als Zeitschriften (7 Prozent) und Zeitungen (10 Prozent). Allein das Radio (30 Prozent) und der Fernseher (33 Prozent) werden noch häufiger eingeschaltet, wobei mehr als jeder Dritte (35 Prozent) angab, dass er als Folge der Internetnutzung weniger fernsehen würde.

Die Zahl der User wächst kontinuierlich und zeichnet sich nach Ansicht der Marktforscher parallel durch steigende Nutzungsintensität aus. So seien 42 Prozent der europäischen Webnutzer täglich online. Jeder Zehnte gab an, wöchentlich mindestens 25 Stunden zu surfen.

Positives Image

Mehr als die Hälfte der Befragten war der Meinung, dass das Internet besonders für geistig aktive Menschen geeignet sei und zudem das Medium sei, das einen deutlichen Informationsvorsprung sichert. Die große Mehrheit schätzt es besonders, jederzeit auf Infos zugreifen zu können (70 Prozent). Damit wird für 80 Prozent der Befragten das Web zum zeiteffizientesten Recherchemedium überhaupt. Schon jeder Dritte kann sich gar nicht mehr vorstellen, ohne Internet zu sein.

Die Bedienerfreundlichkeit sowie die Schnelligkeit des Internets haben auch dazu geführt, dass immer mehr Verbraucher das Web statt traditioneller Mittel und Wege nutzen, um alltägliche Aufgaben zu erledigen. So buchen 45 Prozent ihre Tickets online, lesen 35 Prozent Zeitungen oder chatten mit Freunden und 31 Prozent kaufen ein. Während 88 Prozent der Web-User in Europa regelmäßig E-Mails senden und empfangen, besuchen 61 Prozent neue Websites und fast die Hälfte wickelt ihre Finanzangelegenheiten online ab.

Meinung der Redakteurin

Das Internet gilt bei den Nutzern als seriöses Medium. Während TV-Werbung bei über 83 Prozent der Befragten als nervig gilt, schätzt jeder zweite Webwerbung als relevante Information. Wer sich als Fachhändler nun nicht sofort im Internet als Kompetenzträger präsentiert, ist wirklich selber schuld.

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