Internet-Musik-Börsen: Null Bock auf legale Services

12.02.2002
Da haben die großen Musikanbieter wie EMI Music, Sony Music und Bertelsmann einen jahrelangen Krieg gegen kostenlose Musiktauschbörsen geführt. Sie wollten diesen milliardenschweren Markt für sich haben. Jetzt haben sie ihn - aber keiner der Online-Musikfans nutzt ihre Sites wie Press Play oder Music Net. Viel lieber tummeln sich bis 2,7 Millionen User durchschnittlich auf den Seiten illegaler aber kostenfreier Tauschbörsen.Dabei ging die Musikindustrie davon aus, dass die Surfer bereit seien, für Musik zu zahlen. Seit einigen Monaten haben zumindest die amerikanischen Internet-Surfer die Möglichkeit, legale Musik down zu loaden. Doch kaum einer tut es. Warum sollte er auch? Gegen Zahlung teils satter Abo-Gebühren gibt es aktuelle Songs erst zum Verkaufsstart, die Option, diese Musik auch auf CD zu brennen, kostet noch einmal was. Und dann lässt die Qualität auch noch zu wünschen übrig. Bei den illegalen Gegnern hingegen gibt es die tollsten Hits bereits Wochen vor Verkaufsstart und gänzlich ohne Einschränkungen und Kosten.Die Unternehmensberatung OC & C Strategy hat nun eine sehr frustrierende Rechnung aufgemacht. Alle kommerziellen Dienste der Musikindustrie zusammen haben gerade einmal eine mickrige Million Dollar Umsatz gemacht - dem gegenüber stehen Investitionen von knapp vier Milliarden Dollar. Das ist kein Geschäft, sondern ein gewaltiger Flop. Die Musikindustrie muss sich nach Analysten-Meinung schnellstens etwas Neues einfallen lassen, sonst ist dieser Zug endgültig abgefahren.(go)

Da haben die großen Musikanbieter wie EMI Music, Sony Music und Bertelsmann einen jahrelangen Krieg gegen kostenlose Musiktauschbörsen geführt. Sie wollten diesen milliardenschweren Markt für sich haben. Jetzt haben sie ihn - aber keiner der Online-Musikfans nutzt ihre Sites wie Press Play oder Music Net. Viel lieber tummeln sich bis 2,7 Millionen User durchschnittlich auf den Seiten illegaler aber kostenfreier Tauschbörsen.Dabei ging die Musikindustrie davon aus, dass die Surfer bereit seien, für Musik zu zahlen. Seit einigen Monaten haben zumindest die amerikanischen Internet-Surfer die Möglichkeit, legale Musik down zu loaden. Doch kaum einer tut es. Warum sollte er auch? Gegen Zahlung teils satter Abo-Gebühren gibt es aktuelle Songs erst zum Verkaufsstart, die Option, diese Musik auch auf CD zu brennen, kostet noch einmal was. Und dann lässt die Qualität auch noch zu wünschen übrig. Bei den illegalen Gegnern hingegen gibt es die tollsten Hits bereits Wochen vor Verkaufsstart und gänzlich ohne Einschränkungen und Kosten.Die Unternehmensberatung OC & C Strategy hat nun eine sehr frustrierende Rechnung aufgemacht. Alle kommerziellen Dienste der Musikindustrie zusammen haben gerade einmal eine mickrige Million Dollar Umsatz gemacht - dem gegenüber stehen Investitionen von knapp vier Milliarden Dollar. Das ist kein Geschäft, sondern ein gewaltiger Flop. Die Musikindustrie muss sich nach Analysten-Meinung schnellstens etwas Neues einfallen lassen, sonst ist dieser Zug endgültig abgefahren.(go)

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