Internet-Plagen: Millionen-Schäden für deutsche ISPs erwartet

19.10.2004
Würmer, Viren, Spam, Trojaner, Spyware und jetzt auch noch das Phishing, die Bedrohungen aus dem Internet werden ernster und wachsen zunehmend zusammen. Durch ständige Wurm-Attacken werden in kürzester Zeit immer mehr Computer mit Spam-Trojanern infiziert.

Würmer, Viren, Spam, Trojaner, Spyware und jetzt auch noch das Phishing, die Bedrohungen aus dem Internet werden ernster und wachsen zunehmend zusammen. Durch ständige Wurm-Attacken werden in kürzester Zeit immer mehr Computer mit Spam-Trojanern infiziert.

Viele Internet Service Provider (ISPs) verzeichnen unmittelbar nach einer Wurm-Attacke einen sprunghaften Anstieg des Spam-Traffics und betrachten sie als Teil des Zustellungsmechanismus für unaufgefordert verschickte Email-Kampagnen. Spam-Trojaner nutzen die durch Würmer verursachten Sicherheitslücken im PC, um das normale Email Routing zu umgehen und Spam über SMTP direkt in die Mailprogramme der Endanwender zu streuen. Egal ob privater Internetnutzer, Unternehmen oder Service Provider - die Attacken werden für alle Parteien immer kostspieliger.

Chris Colman, Managing Director von Sandvine EMEA, einem kanadischer Anbieter von Netzwerk Security-Equipment, erklärt: "Aufgrund von Kundendaten und anderen Marktstimmen gehen wir davon aus, dass sich Service Provider allein in Deutschland auf Kosten in Höhe von 22,7 Millionen Euro in diesem Jahr und auf 28,6 Millionen Euro im Jahr 2005 einstellen müssen, die durch Wurm Attacken entstehen werden. Für einen mittelgroßen ISP mit ungefähr 100.000 Kunden bedeutet das im Jahr Einkommensverluste in Höhe von 425.000 Euro."

Kleine und mittelgroße Service Provider werden, nach Einschätzung von Colman, zudem zur Zielscheibe für große ISPs, die diese kleineren Netzwerke als Quelle für Spam und anderen unerwünschten Traffic sehen. Konflikte beginnen sich abzuzeichnen, und für die kleineren Anbieter besteht die Gefahr, dass neben einem unvermeidlichen Imageverlust ihre gesamte Domain auf eine Blacklist gesetzt wird. (sd)

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