Internetticker

17.06.1999

Der Transfer von Sprache, Daten und Video gewinnt dank des technischen Fortschritts immer mehr an Bedeutung. Die Unternehmensberatung Frost & Sullivan erwartet für Internet-Telefonieim Jahr 2005 allein in Europa einen Umsatz von 13,77 Milliarden Dollar. Nur 0,2 Prozent davon werden auf Software entfallen. Hardware bekommt 7,2 Prozent vom Kuchen ab. Den meisten Umsatz machen die Dienstleister, die in gut fünf Jahren rund 92,6 Prozent des gesamten Internet-Telefonie-Marktes generieren.

Der private Telekommunikationsanbieter Esprit Telecom Deutschland GmbH hat seinen Dienst als Internet-Service-Provider nun auch in Deutschland aufgenommen. Um mit der harten Konkurrenz hierzulande konkurrieren zu können, startet Esprit mit Kampfpreisen. Der Internetzugang kostet nur 5,8 Pfennig pro Minute ohne Grundgebühr. Enthalten sind sowohl die Zugangskosten als auch die Telefongebühren. Der Provider kann ohne Voranmeldung über die Einwahlnummer 01040/0192340 genutzt werden.

Die Anzahl der europäischen Online-Nutzer ist im letzten Jahr auf 35 Millionen gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Wachstum von 99 Prozent. Damals waren nur 17,7 Millionen Europäer an das Internet angeschlossen. Damit haben jetzt 17 Prozent aller europäischen Einwohner einen Internetzugang. Nach einem Report der Marktforscher von Dataquest wird das Internet ab einer Penetration von 20 Prozent ein lukrativer Verkaufskanal.

Mobilcom hat im Kampf um das Kabelfernsehen eine Schlacht verloren. Der Internetanbieter hatte sich um den Kabelfernsehanbieter Telecolumbus, eine Tochter der Energiekonzerne RWE und Verba, bemüht. Den Zuschlag erhielt die Deutsche Bank für rund 1,45 Milliarden Mark. Damit wird die Deutsche Bank der zweitgrößte deutsche Kabelbetreiber hinter der Telekom AG. Telecolumbus erzielte 1998 mit der Versorgung von rund 1,7 Millionen Haushalten einen Umsatz von knapp 330 Millionen Mark.

Eine der beliebtesten Open-Source-Sprachen, Perl, verliert womöglich bald ihre Freiheit. Microsoft will die Internet-Sprache für Windows NT haben. Die Perl Community ist sauer, denn jetzt besteht Gefahr, daß sich einige wenige Firmen an der jahrelangen harten Arbeit von tausenden Perl-Entwicklern eine goldene

Nase verdienen.

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