iPhone 13

iOS-Update soll Bildschirmaustausch durch Dritte ermöglichen

Michael Simon ist Executive Editor der Macworld USA.
Ein kommendes iOS-Update soll nun doch Bildschirmreparaturen von Drittanbietern am iPhone 13 ermöglichen.
Aktuell sind Reparaturen im "Do it yourself"-Verfahren beim iPhone 13 praktisch unmöglich. Ein kommendes iOS-Update soll das ändern.
Aktuell sind Reparaturen im "Do it yourself"-Verfahren beim iPhone 13 praktisch unmöglich. Ein kommendes iOS-Update soll das ändern.

Vergangene Woche berichtete iFixit, dass Apple beim iPhone 13 die Möglichkeit genommen hat, ein zerbrochenes Display zu reparieren, ohne dabei Face-ID zu deaktivieren. Nun hat Apple gegenüber The Verge erklärt, dass ein kommendes Software-Update den Prozess ändern und den Austausch des Bildschirms auch Drittanbietern wieder ermöglichen wird.

Laut iFixit ist im Bildschirm des iPhone 13 ein kleiner Chip verbaut, der für den Betrieb von Face-ID notwendig ist. Wenn der Ersatzbildschirm nicht von Apple bereitgestellt wird, wird der Face-ID-Zugang unterbrochen, da das iPhone 13 ohne den Mikrocontroller nicht in der Lage ist, sich mit dem Bildschirm zu verbinden.

Der von iFixit entdeckte Chip, der für Face-ID zuständig ist
Der von iFixit entdeckte Chip, der für Face-ID zuständig ist
Foto: iFixit

Aktuell sind Reparaturen im "Do it yourself"-Verfahren beim iPhone 13 praktisch unmöglich und für unabhängige Werkstätten it es sehr schwer, iPhone-13-Bildschirme zu reparieren, ohne die Funktion von Face-ID zu zerstören. iFixit rechnet damit, dass viele kleine Werkstätten als Folge der Änderung schließen müssten, da die neue Bildschirmreparatur teure neue Geräte und Schulungen erfordert. Apple hat keinen Zeitplan für das Software-Update genannt, testet aber derzeit iOS 15.2.

iFixit berichtet, dass autorisierte Techniker Zugang zum Apple Services Toolkit 2 benötigen, um die Reparatur auf Apples Cloud-Servern zu protokollieren und die Seriennummern des Telefons und des Bildschirms zu synchronisieren. Das macht die Reparatur teuer und aufwendig. Die einzige Lösung, die iFixit gefunden hat, besteht darin, den verlöteten Chip vom Originalbildschirm auf den Ersatzbildschirm zu übertragen. Das ist allerdings nicht so leicht.

Es ist üblich, dass iOS vor Teilen von Drittanbietern, einschließlich Kameras, Batterien und Bildschirmen, warnt. Nach Meinung der Reparaturspezialisten von iFixit hat Apple mit den neuen Anforderung jedoch den "Rubikon überschritten". Ungewiss ist, ob Apple die Anforderung aufgrund des Drucks zurücknimmt oder ob die Änderung beim Reparaturprozess schon vorher geplant war.

Zur Startseite