IT-Preise aus dem ComputerPartner-Index

11.05.1998

MÜNCHEN: Mehr noch als neue Produkte offerieren die Distributoren mehr oder minder sinnvolle Bundlings, seien es solche mit Zubehör oder auch mit Dienstleistungen oder Rücknahmeaktionen. Die Preisdaten stammen - wie immer - aus dem CPI-System.

Scanner mit kostenloser Software

Daß Scanner zusammen mit dazugehöriger Software ausgeliefert werden, ist nichts Neues, jedoch handelt es sich dabei meist um abgespeckte oder ältere Versionen verbreiteter Programme. BHS Binkert bietet jedoch in diesen Monaten eine Vollversion von Artscan Pro zusammen mit ihren Scannern an. Obendrein gibt es auch eine Umstiegsprämie von 50 Mark für die Besitzer älterer Scanner. Für den Händler entsteht dabei kaum Verwaltungsaufwand. Preislich gesehen ist bei den Scannern die übliche Entwicklung auszumachen: knapp fünf Prozent Minus gegenüber dem Vormonat und eine äußerst weite Spanne zwischen billigsten und teuersten Geräten.

Druckerumtausch bei Tally

Noch bis zum Jahresende nimmt Tally beim Kauf eines neuen Druckers die alten Geräte in Zahlung und sorgt für das Recycling. Interessant an dieser Aktion ist für den üblichen IT-Händler in erster Linie das Laserdruckerprogramm - die Rücknahme kann bis zu 1.000 Mark bringen. Durch den Verwaltungsaufwand sicherlich nicht das Optimum für die Kasse, aber doch ein gutes Argument, um den Anwendern neue Drucker ans Herz zu legen. Über den gesamten Markt betrachtet, sind Laserdrucker nach wie vor relativ preisstabil: Die Preisbewegungen liegen seit geraumer Zeit unter einem Prozent pro

Monat, mal nach oben, mal nach unten.

Neue Software gegen Raubkopierer

Zur Zeit ist der Preis für Office-Pakete zwar noch stabil, die Preisdifferenzen zwischen den einzelnen Anbietern werden jedoch immer größer. Insbesondere abgespeckte Light-Versionen der Office-Boliden werden zu Kampfpreisen angeboten. Ziel dahinter ist natürlich, auch jenen Anwenderkreis zu erreichen, der bisher nur Raubkopien eingesetzt hat. Das dicke Geschäft macht man mit diesen Schnäppchen natürlich nicht, aber bekanntlich ist das Update-Geschäft einfacher zu erledigen als die Akquise neuer Kunden. Highlights der aktuellen Aktionen: Office 97 SMB 30 Prozent unter dem regulären Preis, Star Office 5.0 für 498 Mark Endkundenpreis.

2-GB-Platten vor dem Aus

Festplatten mit einer Kapazität von 2 Gigabyte werden praktisch nur noch in 2,5-Zoll-Ausführungen für Notebooks produziert - dadurch ist der relativ hohe Durchschnittspreis für diese Platten zu erklären. Auch die Lager der meisten Distributoren für größere Formfaktoren lichten sich. Die neuen Techniken wie Ultra-ATA/66 werden wohl in dieser Kapazität nicht mehr zum Tragen kommen. Warum auch? Die Preise für die nächsthöhere Kapazitätsstufe 4 GB nähern sich deutlich denen der kleineren Platten. 2-GB-Platten findet man daher nur noch in PCs der untersten Preisklasse, wo an jeder Ecke gespart werden muß. Freilich reicht die Kapazität wohl trotzdem für die meisten Anwender aus.

Neue Tintenstrahldrucker

Als IT-Händler kann man sich derzeit mit einigermaßen gutem Gewissen einige Tintenstrahldrucker auf Lager stellen. Der Preis ist seit längerer Zeit stabil, wenn auch auf niedrigem Niveau. Außerdem hat sich das Modellkarussell für dieses Quartal bereits weitgehend zu Ende gedreht: Von nahezu allen Herstellern liegen neue Modelle vor, die alle Marktsegmente bedienen können. Schwerpunkt legen die Anbieter dabei offensichtlich auf den Soho-Markt. Die meisten Modelle sind preislich und von der Leistung her hier anzusiedeln. Als Neuigkeiten gibt es insbesondere die Unterstützung des USB-Ports und verbesserte Druckqualität - leider gelegentlich zu Lasten der Druckgeschwindigkeit bei den Vorgängermodellen.

Spannung am Bildschirm

Über kaum ein Marktsegment der IT-Branche wird derzeit so viel geschrieben wie über das Bildschirmangebot. Durch den massiven Preisverfall bei den TFT-Displays ist ein eigentlich ruhiger Markt kräftig in Bewegung geraten. Neue Modelle werden praktisch monatlich angeboten - oftmals mit neuem, freundlicherem Design. Aber auch die alte Technik verbessert sich schneller als bisher: Die Bildschirme werden flacher und der Kontrast stärker, was den verbleibenden Vorsprung gegenüber dem TFT noch etwas vergrößert. Bei den Firmen tut sich auch was: Bisher reine OEM-Anbieter kommen auf den deutschen Markt, und Compaqs Monitor-Abteilung wird zum eigenständigen Unternehmen. (uw)

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