IT-Preise im ComputerPartner-Index

28.10.1999

MÜNCHEN: Schon naht wieder das Weihnachtsfest, spätestens der Blick auf den Lebkuchen im Supermarkt macht's deutlich. Das Geschäft winkt, die Preise steigen bei CD-Roms, CD-RWs und Grafikkarten. Ein bißchen ruhiger geht es ausnahmsweise mal bei den TFT-Displays zu.

CD-RW-Rekorder drehen auf

CD-RW-Unterstützung ist für CD-Rekorder mittlerweile ein Muß. Immer größere Festplatten benötigen zur Sicherung eben auch immer größere Medien, so daß mit Wechselplatten nur noch wenig auszurichten ist. Die Geschwindigkeit kommt langsam auch für die mehrfachbeschreibbaren Medien in sehr komfortable Bereiche. So sind von Acer nun Geräte mit vierfacher Geschwindigkeit bei CD-RW und gar achtfacher für klassische CD-R zu haben. Bei CD-R geht es mit dem Memorex CD-RW-6424 sogar noch schneller zur Sache: Mit Faktor sechs sollen die einmalbeschreibbaren Scheiben aufgenommen werden.

Zehnmal schnellere DVD-Laufwerke

Die Entwicklung, die über Jahre hinweg die Neuankündigungen von CD-Rom-Laufwerken begleitet hat, wiederholt sich nun bei DVD-Spielern: Von Quartal zu Quartal werden die Geräte schneller. Derzeit werden Laufwerke mit zehnfacher Abspielgeschwindigkeit am Markt als Spitzenklasse gehandelt. Fraglich ist nur, was diese Tempi dem Anwender bieten - DVD-Software sucht man meist noch vergebens, die Hauptanwendungen sind Videos auf den kapazitätsreichen Scheiben. Und die kann man nun mal nur im einfachen Tempo anschauen. Mehr Tempo erfordert derzeit auch einen tieferen Griff ins Portemonnaie: Der Durchschnittspreis ist um 2,5 Prozent gestiegen.

CD-Player zum Jahresende teurer

Die billige Alternative zum DVD-Laufwerk heißt noch immer CD-Rom-Player - zumindest im professionellen Bereich. Sofern es sich nicht um Videoanwendungen handelt, ist das auch nach wie vor sinnvoll. Eine Preissteigerung ist jedoch bald zu erwarten. Das taiwanische Erdbeben beeinflußt nicht nur die RAM-Preise, sondern hat auch die Chipproduktion bei Acer und Mediatek in Mitleidenschaft gezogen. Diese beiden Unternehmen halten den größten Marktanteil, was Chipsätze für CD-Laufwerke angeht. Schon jetzt sind die Preise leicht angezogen, wobei die 1,2 Prozent Steigerung gerade mal eine Mark im Durchschnittspreis ausmachen.

Das Weihnachtsgeschäft winkt

Schon rund zwei Monate vor Weihnachten wird hier und da von der Verknappung einzelner Grafikkarten berichtet. Der Preis stieg gegenüber dem Vormonat um 6,2 Prozent nicht unerheblich an. Natürlich tut auch hier der Preisanstieg der RAM-Module das Seine, sind doch die Grafikkarten mit einer Bestückung von acht Megabyte mittlerweile schon fast die Mindestausstattung eines PCs. Neue Impulse kommen, wie üblich, hauptsächlich aus dem Marktsegment, das PC-Spieler bedient, welche wohl auch den Löwenanteil der Privatanwender ausmachen dürften. Aber auch multimediale Ausstattungen, die Videoschnitt oder TV-Anzeige vom PC aus erlauben, sind im Vormarsch.

TFT-Displaypreise beruhigen sich

Der schnelle und starke Preisanstieg für TFT-Monitore scheint dem Ende entgegenzugehen. In den letzten Wochen hat sich der Durchschnittspreis zwischen 2.100 und 2.150 Mark für 15-Zoll-Geräte eingependelt. Von japanischen Herstellern werden seit Ende September etliche neue Modelle angeboten, die zum Teil auch mit höheren Auflösungen als den noch üblichen 1024 x 768 Punkten glänzen. Die Erdbeben in Taiwan machen sich bisher preislich kaum bemerkbar, obwohl doch einige Fertigungsstätten für Displays betroffen waren. Ein Trend zu größeren Bildschirmdiagonalen ist - aus Kundensicht - wohl auch noch nicht zu erwarten, da die Preise dafür unverhältnismäßig höher liegen.

HP unter Konkurrenzdruck

Die Preise für Tintenstrahldrucker mit 600 dpi Auflösung sind gegenüber dem Vormonat massiv gefallen: 7,1 Prozent Preissenkung sind zu verzeichnen. Insbesondere die Preise für Geräte von Hewlett-Packard, dem Marktführer bei dieser Auflösung, haben sich bei den Distributoren massiv nach unten bewegt. Neuankündigungen von Konkurrenzmodellen sind auch nicht gerade selten in diesen Wochen: Xerox bietet für wenig Geld Drucker mit getrennten Farbtanks an, Epson geht mit einer ganzen Palette von neuen Modellen an den Markt. Diese fließen zwar mit ihrer höheren Auflösung nicht in den CP-Index ein, dürften aber das Geschäft für HP doch schwerer machen.

Zur Startseite