IT-Preise im ComputerPartner-INDEX

14.10.1999

MÜNCHEN: Das alles beherrschende Thema des Monats sind die massiv gestiegenen RAM-Preise, die dafür sorgen, daß etliche Anwender einePC-Neuanschaffung zunächst einmal nach hinten schieben werden.

Fertig-PCs in neuem Gewand

Welche Faktoren für die Erhöhung der RAM-Preise nun verantwortlich sind, sei dahingestellt - am stärksten betroffen sollten eigentlich die Preise fertig konfigurierter PCs von dieser Steigerung sein. In der Tat sind die Durchschnittspreise jedoch gegenüber dem Vormonat noch etwas gefallen. Ein näherer Blick auf die Angebote offenbart jedoch, daß es sich zum großen Teil um neue Konfigurationen handelt. Die Leistung gleichbenannter Geräte hat sich ein wenig reduziert, die Platten sind etwas kleiner und die Grafikkarten etwas schwächer geworden. Auf diese Weise können die Hersteller den Druck durch die RAM-Preise etwas abfedern.

Notebooks werden teurer

Die Konfiguration von Notebooks steht in der Regel bei der Konzeption der Geräte schon fest. Es ist nicht so einfach wie bei Desktop-PCs, die Grafikkarte oder Festplatte durch ein Modell mit weniger Leistung zu ersetzen. Demgemäß sind Notebooks nun auch massiver von der Erhöhung der RAM-Preise betroffen, als das bei Desktop-Geräten der Fall ist. Die Preissteigerung gegenüber dem Vormonat fällt zwar nur marginal aus, weitere Erhöhungen sind aber nicht auszuschließen. Unberührt davon wächst das Angebot an Pentium-Notebooks ständig - das erwartete Jahresendgeschäft läßt grüßen: Fast alle namhaften Hersteller stellen in diesen Wochen neue Modelle über die gesamte Leistungsbandbreite vor.

Digitale Fotografie ohne PC-Handel?

Es scheint, als ob sich die PC-Branche eine Möglichkeit durch die Lappen gehen läßt, ein Geschäft zu machen. Noch werden Digitalkameras der Megapixelklasse mit guten Margen verkauft - jedoch kaum vom PC-Handel. Und das, obwohl gutes Computer-Know-how nicht die schlechteste Voraussetzung wäre, die digitale Fotografie an den Mann zu bringen. Das Problem dabei ist nämlich weniger das Aufnehmen der Fotos; vielmehr sind Archivierung und Weiterbearbeitung am PC schwierig. Statt dessen findet man die Geräte überwiegend beim Elektro-Discounter oder bei großen Fotogeschäften. Dem PC-Handel bleibt nur der margenschwache Verkauf der Bildbearbeitungssoftware und der Datenträger. Schade eigentlich. Immerhin: Der Preis ist relativ stabil.

Neue Low-Cost-Scanner im Angebot

Die Ankündigung neuer Scannermodelle findet dieses Jahr in zwei Wellen statt. Vor wenigen Wochen haben viele Hersteller Hochleistungsmodelle für den Profimarkt vorgestellt, gleichzeitig sind einige Billiggeräte ausgelaufen. Jetzt ist die zweite Angebotswelle im Anmarsch, nämlich die für die Low-Cost-Nutzer. Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft treffen die neuen Modelle ein, in logischer Konsequenz sinkt auch wieder der Durchschnittspreis für

A4-Scanner. Die neuen Trends sind kurz aufgezählt: Eine optische Auflösung von 600 x 1200 Punkten ist Standard, USB-Scanner dominieren, gelegentlich findet man sogar Geräte mit zwei Schnittstellen (USB plus SCSI oder Parallelport).

17-Zoll-Monitore in der Krise

Noch sind sie Standard in vielen Unternehmen, die Bildschirme mit einer Schirmdiagonale von 17 Zoll. Die Möglichkeit, mit deren Verkauf auch Gewinn zu machen, wird jedoch immer kleiner. Der Durchschnittspreis liegt knapp über der 600-Mark-Grenze und weitere Senkungen sind zu erwarten. Auch für die Hersteller scheint es knapp zu werden, wie das Beispiel von NEC und Mitsubishi zeigt, die ihre Monitorabteilungen verheirateten. Neuankündigungen gibt es trotzdem von etlichen Firmen, insbesondere Eizo und Compaq sind diesbezüglich sehr rührig, strebt letzterer doch auch die Marktführerschaft an.

Festplatten werden Verbrauchsmaterial

Der Trend zu immer preiswerteren PCs verlangt auch nach immer billigeren Festplatten. Eine Kapazität von zehn Gigabyte kann dabei mittlerweile als Einsteigerklasse gelten. Die Nachfrage für diese Plattengröße steigt derzeit wieder, eben durch den Drang nach preiswerten PCs: Mit dem rasanten Preisanstieg für RAM-Module muß irgendwo anders im PC etwas eingespart werden, um zum gleichen Preis am Markt bleiben zu können. Also müssen billige Platten rein. Kehrseite der Medaille ist, daß die Preistalfahrt der "kleinen" Platten erst mal gestoppt wurde, nur knapp 1,5 Prozent Preisverfall gegenüber dem Vormonat sind zu verzeichnen.

Zur Startseite