IT-Preise im ComputerPartner-Index

18.03.1999

MÜNCHEN: Der neue Intel-Prozessor lehrt die Konkurrenten wohl noch nicht so sehr das Fürchten, wie der Marktführer das wünscht: Für viele Büroanwendungen reicht ein Pentium II wohl völlig aus. Bei den Druckern zahlt sich vor allem die aggressive Preispolitik von Lexmark für die Kunden aus.

Des einen Freud, des andern Leid

Wer technisch up to date sein will, muß teuer bezahlen: Der Pentium III ist lieferbar, die damit bestückten Rechner kosten einiges. Wer allerdings lediglich einen neuen PC für die tägliche Arbeit im Büro benötigt, kann sich freuen: Denn Rechner mit Pentium-II-Prozessor sind günstiger geworden und werden es wohl noch mehr. Interessant ist der Trend einiger Markenhersteller, statt Microsoft-Betriebssystemen auch Linux oder Be-OS anzubieten, die in ihren jeweiligen Anwendungsnischen weitaus bessere Performance aus einem System herausholen können als Windows.

Totgesagte leben länger

Als vor ein paar Jahren IBMs Drucker-Division als Firma Lexmark neu geboren wurde, ging ein allgemeines Gelächter durch die Branche, ob der ungewissen Zukunft des potentiellen Sorgenkindes. Heute hat es Lexmark geschafft: Marktführer unter anderem in Deutschland, zumindest im Consumer-Markt. Die aggressive Preispolitik des Herstellers hat auch Konsequenzen - insbesondere Tintenstrahldrucker sind äußerst preiswert zu haben, selbst die Profilinie von HP ist preislich mittlerweile deutlich unter die 1.000-Mark-Grenze gefallen - im Endverkaufspreis!

Soundblaster-Standard gefragt

Creative Labs stellt mit den Soundblaster-Karten nicht nur den Namenspatron für Soundkarten-Standards, sondern mit der breiten Produktpalette auch die größten Stückzahlen in Deutschland. Für den Verkauf ist diese Verquickung ein starkes Argument, allerdings liegen die Preise für Creative-Karten deutlich über dem Durchschnitt (derzeit 106 Mark) des Marktes. Karten anderer Anbieter zu verkaufen, gelingt eigentlich nur über sehr niedrige Preise. Eine Ausnahme gibt es höchstens noch im Geschäft mit Musikern, die oftmals spezielle, hochpreisige Karten ordern.

Mehrwert statt Preisverfall

Eine für den IT-Markt untypische Preisentwicklung ist bei den Netzwerkkarten im PC-Card-Format zu beobachten. Seit fast einem halben Jahr ist der Preis recht stabil und schwankt um die 175 Mark. In der preislichen Spitzengruppe bewegen sich noch dazu die Marktführer, wie 3Com und Xircom. Bemerkenswert an dieser Produktgruppe ist denn auch weniger die Preisentwicklung, sondern das, was der Kunde erhält: Die Performanceunterschiede sind oft proportional zum Preis, und die unterschiedlichen Ausstattungen machen den Vergleich schwer.

Kanalbündelung mit Passivkarte

Ziemlich preisstabil kommen die passiven ISDN-Adapterkarten daher. Zunehmende PC-Leistung und verbesserte Software ermöglichen den ISDN-Lösungen mit passiver Technik immer wieder Features, die bislang den teureren, aktiven Karten vorbehalten waren. Kanalbündelung ist fast schon zum Standard geworden und dient doch noch einigen Herstellern zur Propagierung besonders hoher Übertragungsraten - verschwiegen wird dabei jedoch, daß auch die Leitungskosten dafür verdoppelt werden.

Grafikkarten mit Neuen Features

Auf der Cebit wird es wohl eine breite Palette neuer Grafikkarten zu bestaunen geben. Auf der Liste der Ankündigungen stehen neue Chipsätze (aber in erster Linie neue Karten mit eben diesen Chips) sowie neue Produktfeatures, zum Beispiel neu entwickelte Grafikbeschleuniger. An neuen Merkmalen wird man wohl Unterstützung von TFT-Flachdisplays mit digitalem Eingang finden, was den Umstieg vom klassischen Monitor auf die neue Anzeigetechnik ohne gleichzeitigen Kartentausch erlaubt. Daneben wird auch DVD-Wiedergabetechnik zu finden sein. (uw)

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