IT und Geschäftsstrategie

18.03.2004

Die meisten Firmenlenker messen IT eine hohe bis sehr hohe Bedeutung zu. Doch eine echte Verzahnung mit den Unternehmensstrategien ist noch eher selten. Das ergaben zwei recht konträr ausgefallene Umfragen in den USA und Kanada.

Informationstechnologie ist wichtig bis sehr wichtig für die Durchführung der Geschäftsprozesse im Unternehmen, meinten in einer IDC-Umfrage fast 80 Prozent der Firmenlenker in den USA. 54,9 Prozent von ihnen planen sogar, in Zukunft noch stärker in IT zu investieren. Weitere 42,9 Prozent wollen an dem Technologieeinsatz festhalten.

Wachsender Einfluss

Einen wachsenden Einfluss von IT auf die Entscheidungsprozesse im Unternehmen sehen 25 Prozent der Geschäftsführer, 71,1 Prozent erachten IT diesbezüglich in Zukunft als gleich wichtig. Ein ganz anderes Bild als in der IDC-Studie aufgrund der Aussagen von 273 amerikanischen Geschäftsführern ergab eine Umfrage bei 607 Finanzchefs, die meisten davon in den USA und Kanada.

Durchgeführt von der Computer Sciences Corporation (CSC) und Financial Executives International (FEI), kam die Studie, bereits die sechste ihrer Art, zu dem Ergebnis, dass IT und die Unternehmensstrategien noch viel zu selten miteinander verlinkt sind.

Nur sieben Prozent der Befragten in der CSC-FEI-Studie haben einen IT-Plan, der voll im Einklang mit der Unternehmensstrategie ist. Rund 30 Prozent der CFOs stellen zumindest eine Form der Verknüpfung zwischen Geschäfts- und IT-Strategien fest. In über 60 Prozent gibt es dahingehend aber noch keine Pläne.

Kein Wunder, dass nur zehn Prozent der Befragten durch Computer Science Corporation bei IT-Projekten von einem hohen Return on Investment (ROI) sprechen konnten. In Unternehmen mit einer völligen Verlinkung zwischen IT und Unternehmensstrategie liegt der Anteil einer baldigen Amortisierung der IT-Projekte mit 24 Prozent schon mehr als doppelt so hoch.

Klaus Hauptfleisch

Meinung des Redakteurs

Die beiden Studien zeigen deutlich, dass es immer auch auf die Fragestellung ankommt. Klar hat auch der konservativste Boss erkannt, dass es ohne IT nicht geht. Schwach ist allerdings der geringe Grad einer echten Integration.

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