IT-Unterbringung: Die große Angst vor Kontrollverlust

19.10.2006
Aktuelle Studienergebnisse bescheinigen Unternehmen Nachlässigkeit in der IT-Unterbringung.

Obwohl Unternehmen sich der Risiken einer Unterbringung ihrer IT im Büro bewusst sind, nehmen die meisten diesen Zustand als gegeben hin. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie von Vanson Bourne im Auftrag von Global Switch, einem Anbieter von neutraler Rechenzentrumsfläche zur Unterbringung geschäftskritischer IT-Systeme.

So befinden sich bei 54 Prozent der Unternehmen die Server im eigenen Bürogebäude, obwohl diese meist nicht auf die immense Leistungsaufnahme moderner IT-Systeme ausgelegt sind. Die Kluft zwischen den Unternehmen, die ihre IT adäquat unterbringen und denjenigen, die sie innerhalb ihrer Büroräume betreiben, nimmt von Jahr zu Jahr zu: Im vergangenen Jahr lag die Zahl noch bei 48 Prozent.

Mit einer unsachgemäßen Unterbringung der IT-Infrastruktur gehen Unternehmen der Studie zufolge ein erhebliches Risiko ein. So wies das Marktforschungsunternehmen Gartner erst kürzlich darauf hin, dass die Anforderungen der IT an ihre Umgebung in den letzten Jahren so enorm gestiegen sind, dass die derzeit gängigen Unterbringungsstandards nicht mehr ausreichen.

Trotz der kontinuierlich steigenden Kosten für die IT-Unterbringung, erwägen lediglich 17 Prozent der befragten Unternehmen in Deutschland eine Auslagerung ihrer IT-Infrastruktur. "Viele deutsche Unternehmen haben Angst davor, die Kontrolle über ihre IT zu verlieren und ziehen daher eine Auslagerung gar nicht erst in Betracht", erklärt Wolfgang Zepf, Geschäftsführer der Global-Switch-Niederlassung in Frankfurt am Main, diese Zurückhaltung der Unternehmen. Zepf weiter: "Dabei gibt es Lösungen, bei denen sie die volle Kontrolle behalten und zudem bis zu 30 Prozent an Kosten sparen können."

"Ältere Gebäude sind den Anforderungen der neuesten High-Density-Server in puncto Stromzufuhr und Kühlsystem einfach nicht mehr gewachsen. Das bedeutet, dass Unternehmen in solchen Räumlichkeiten ihre Daten, ihre Kontinuität und somit die gesamte Firma unnötig aufs Spiel setzen", fasst Wolfgang Zepf die Ergebnisse der Umfrage zusammen. (mf)

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