Negativer Trend ist abgeflacht

ITK-Branche kommt mit blauem Auge davon

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
"Im Vergleich zu anderen Wirtschaftszweigen steht die ITK-Branche relativ gut da. Im Vergleich zu den Krisenjahren 2001/2002, als die Branche Auslöser einer Krise war, kann und wird sie in der derzeitigen Situation einen entscheidenden Beitrag zur Lösung leisten." Zu dieser Einschätzung gelangte der Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer anlässlich der Jahrespressekonferenz der Branchenvertretung auf der CeBIT. Der Bundesverband hält zudem an seiner Prognose fest, dass der deutsche Gesamtmarkt für Informationstechnik, Telekommunikation und digitale Unterhaltungselektronik das Vorjahresniveau von rund 145 Milliarden Euro halten wird. International gelten in erster Linie Asien und Lateinamerika als Hoffnungsträger.

"Im Vergleich zu anderen Wirtschaftszweigen steht die ITK-Branche relativ gut da. Im Vergleich zu den Krisenjahren 2001/2002, als die Branche Auslöser einer Krise war, kann und wird sie in der derzeitigen Situation einen entscheidenden Beitrag zur Lösung leisten." Zu dieser Einschätzung gelangte der Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer anlässlich der Jahrespressekonferenz der Branchenvertretung auf der CeBIT. Der Bundesverband hält zudem an seiner Prognose fest, dass der deutsche Gesamtmarkt für Informationstechnik, Telekommunikation und digitale Unterhaltungselektronik das Vorjahresniveau von rund 145 Milliarden Euro halten wird. International gelten in erster Linie Asien und Lateinamerika als Hoffnungsträger.

Im Detail sind die Zahlen allerdings nicht ganz so positiv. So schwächelt vor allem die digitale Unterhaltungselektronik mit einem prognostizierten Umsatz-Minus von 2,5 Prozent auf rund zwölf Milliarden Euro. Und auch im Telekommunikationsmarkt werden die Umsätze 2009 laut BITKOM um 1,2 Prozent auf rund 65 Milliarden Euro sinken. Dafür sei aber weniger die Wirtschaftskrise als vielmehr der scharfe Preiswettbewerb sowie die verfehlten Markteingriffe der EU verantwortlich. "Faktum ist, dass der Branche durch die EU-Politik Milliarden-Beträge entzogen wurden, die gerade auch in der gegenwärtigen Situation im Infrastrukturbereich benötigt werden", meint Scheer. Es könne zudem nicht sein, dass internationale Roaminggebühren in manchen Ländern niedriger ausfallen als die nationalen Gebühren. Das gehe zulasten der Netzqualität, pflichtet Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder bei.

Als potenziellen Retter der ITK-Branche ortet der Branchenverband die IT-Branche, deren Umsatzvolumen 2009 im deutschen Markt um 1,5 Prozent auf rund 67 Milliarden Euro steigen soll. Vor allem der Outsourcing-Markt werde gegen den Trend um voraussichtlich sieben Prozent auf 14,6 Milliarden Euro anwachsen. IT biete Unternehmen gerade in der Krise die Chance, Kosten zu senken, indem Geschäftsprozesse verschlankt, standardisiert und beschleunigt werden können, erklärt Scheer. In diesem Zusammenhang begrüßte der BITKOM-Präsident ausdrücklich das Konjunkturpaket, aber auch die Breitbandstrategie der Bundesregierung. Gleichzeitig wurden jedoch auch "zusätzliche Anstrengungen bei der Umsetzung" gefordert.

Während der Branchenverband vor allem das Positive in der derzeitigen Situation hervorstreicht, ist die generelle Stimmung in der Branche weiterhin schlecht. So rechnen laut einer neuen Umfrage rund 44 Prozent mit Umsatzeinbußen bzw. können eine schlechtere Auftragslage bereits bestätigen. Vor allem kleinere und mittelständische Firmen bekommen die Krise offenbar erst jetzt so richtig zu spüren. "Wir sehen deutlich, dass inzwischen Unternehmen aller Größenklassen von der Wirtschaftskrise ähnlich betroffen sind. Als positiv ist allerdings zu vermerken, dass der negative Trend im Februar deutlich abgeflacht ist und fast die Hälfte der Unternehmen noch in diesem Jahr mit einer Trendwende rechnet", zeigt sich Scheer zuversichtlich. (pte/rw)

Zur Startseite