Der Vertrag mit Daimler Chrysler läuft mindestens zehn Jahre und umfasst die Produktkategorien Telekommunikation, Unterhaltungselektronik und Heim-Alarmanlagen", erklärt Detlev Driemeyer, zuständig für Vertrieb und Marketing bei der ITM Technology. "Außerdem haben wir die Option auf eine Ver-längerung der Verträge um mindestens zehn weitere Jahre", ergänzt er.
ITM Technology (International Technology und Multimedia) ging im Dezember 1999 aus der Olympia Telekom GmbH hervor, die mit den Marken Olympia und Olytel auf dem TK-Markt vertreten war. Das zukünftige Produktportfolio wird sich aus AEG- und Olympia-Produkten zusammensetzen. ITM will Produkte "an der Schnittstelle zwischen Telekommunikation und Informationstechnologie" anbieten. Das Portfolio setzt sich vor allem aus Endgeräten zusammen und wird vorrangig über Retailer wie Media-Markt, Vobis oder den Versandhandel, zum Beispiel Quelle, vertrieben. "In Deutschland ist der Versandhandel ein Kanalschwerpunkt für uns", erklärt Driemeier. Auf der Distributionsschiene werden die AEG-Produkte unter anderem über NT Plus oder Michel Telekommunikation zu haben sein.
"Premium-Produkte" für den Fachhandel
Für den Fachhandel will ITM eine eigene Produktlinie herausbringen - mit Namen "Premium-AEG". Dazu gehören zum Beispiel die beiden Dect-Telefone Birdy und Birdy Voice - hübsch gestylt - und zum Verkaufspreis von 179 Mark. "Wir haben beim Büroversand Schneider einen Testballon gestartet, die Nachfrage nach Birdy war immens. Ich schätze, wir werden mit der Produktion nicht mehr nachkommen", schwärmt Driemeier. Die Birdys sollen eigentlich nicht in den Retail-Märkten auftauchen, aber "bei so einer Masse an Stückverkauf kann es schon mal passieren, dass der ein oder andere Re-tailer Birdy im Angebot hat", schränkt Driemeier ein. Unter Fachhandel verstehen die Eggensteiner denn auch nicht nur den Laden um die Ecke. Sie werfen Retailer, Versandhandel und Fachhändler in einen Topf.
E-Mail-Phone für eine PC-müde Zielgruppe
Was im Moment noch reine Telekommunikation scheint, soll schon in naher Zukunft die Informationstechnologie streifen. Zum Weihnachtsgeschäft soll ein "E-Mail-Phone" auf den Markt kommen. Das Telefon besitzt ein eingebautes Telefon, über das der Nutzer E-Mails versenden, empfangen oder weiterleiten kann. Mit der Produktion soll im September begonnen werden - der Preis wird voraussichtlich bei 299 Mark liegen für all jene Kunden, die nicht am PC interessiert sind, aber dennoch E-Mails verschicken und ihre vorhandene E-Mail-Adresse weiter benutzen wollen. Auch in naher Zukunft wird die "Berlin"-Serie von AEG in den Regalen stehen - ein PC-Telefon, das mit PC-Karte und Capi-Applikations-Software für Internet, T-Online und Faxgruppe 3 ausgeliefert wird. Driemeier hält Beratung nicht für dringend notwendig - auch nicht für Produkte wie Berlin. "Die Telefone müssen so einfach zu handhaben sein wie braune Ware. Sie lassen sich über den Retail- und den Versandhandelskanal gut verkaufen", winkt er ab.
Zuversichtlich mit AEG auf dem Gehäuse
Die Eggensteiner setzen vor allem auf den großen Bekanntheitsgrad der Marke AEG. "Der Handel lechzt nach günstigen Produkten, auf denen ein vernünftiger Brand steht", prophezeit Driemeier. "Und für den Wiederverkäufer bleiben je nach Produktart zwischen 14 und 25 Prozent Marge übrig. Das ist nicht schlecht", ergänzt er. Dementsprechend erwartet ITM noch in diesem Geschäftsjahr (gleich mit dem Kalenderjahr) einen Umsatz in Europa von 15 bis 20 Millionen Mark. Obwohl die Firma bereits seit Dezember steht, gibt es nach Aussagen der Firma noch keinen Internet-Auftritt. (gn)