Jede dritte Firma bewertet Datenbanktechnologien neu

08.03.2000
Als Reaktion auf die neuen Anforderungen des E-Business führt derzeit jedes dritte europäische Unternehmen eine Neubewertung seiner Datenbanken durch. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage von Vanson Bourne.

Derzeit führt jedes dritte europäische Unternehmen eine Neubewertung seiner gegenwärtigen Datenbanktechnologie und -lieferanten durch, teilt das IT-Marktforschungsunternehmen Vanson Bourne mit, das im Auftrag des Datenbankanbieters Intersystems eine Umfrage bei IT-Verantwortlichen durchgeführt hat. Es habe sich vor allem auch in Deutschland die Erkenntnis durchgesetzt, dass bestehende Datenbank-Management-Systeme (DBM) an die Nutzung in Web-Umgebungen angepasst werden müssen.

"Unsere Untersuchung zeigt, dass ein großer Anteil, nämlich etwa drei Viertel der befragten europäischen Unternehmen, noch gar nicht mit der Implementierung einer E-Business-Strategie begonnen hat", erläutert Vanson-Borne-Direktor Kevin Withnall. "Wir rechnen deshalb damit, dass bei steigender Bedeutung des E-Business immer mehr Unternehmen dazu übergehen, ihre zu Grunde liegenden Datenbanken auf ihre Eignung zur Entwicklung Web-gestützter Anwendungen zu überprüfen."

Von den Unternehmen, die ihre Technologien derzeit neu bewerten, hätten sich bereits 50 Prozent dazu entschlossen, auf eine andere Datenbank zu wechseln. "Das ist eine ungewöhnlich hohe Zahl", so Withnall, "sie lässt vermuten, dass die Unternehmen ihre traditionellen Lösungen als ungeeignet für die ‘schöne neue E-Business-Welt’ betrachten." Trotz langer bestehender Beziehungen zu Lieferanten und teilweiser hoher Investitionen in Mitarbeiterschulungen sowie zu erwartender Umstellungsprobleme würden die Verantwortlichen die Veränderungen als unvermeidlich für ihre weitere Firmenentwicklung ansehen. Geografisch betrachtet, sind in Europa Frankreich und die Benelux-Staaten bei er Einführung von E-Business-Entwicklung am zögerlichsten.

Bei den am häufigsten genannten Gründen für eine Umstellung der Datenbank gibt es keine Unterschiede: Meist gehört der Wunsch nach einer schnelleren Entwicklung und höheren Geschwindigkeiten der Anwendungen dazu. Der Umfrage zufolge erwarten die Verantwortlichen, dass diese beiden Leistungsmerkmale ihre Datenbanken für den Betrieb in einer E-Business-Umgebung qualifizieren. Die Frage, ob ihr Datenbanklieferant eine für Web-Applikationen optimierte Technologie einsetzt, beantworteten fast 40 Prozent mit "Nein" oder "Ich weiß nicht". Die meisten sind von den Anbietern ohnehin enttäuscht: So würden es fast 70 Prozent vorziehen, wenn ihr Lieferant sich weiter auf Datenbanken konzentrierte, statt Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen auf andere Bereiche zu verwenden. (mf)

www.intersystems.de

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