Jedes Jahr werden zwölf Milliarden Euro verschwendet

03.04.2003

Deutsche Großunternehmen verschwenden jedes Jahr zwölf Mil-liarden Euro für Fehlschläge bei Restrukturierungsmaßnahmen. Doch damit nicht genug: Die Reorganisation macht 90 Prozent der Firmen große Probleme. Zu diesem erschreckenden Ergebnis kommt die Unternehmensberatung Droege & Comp. nach einer Befragung von 350 deutschen Top-Managern. Die Hälfte der Befragten spricht sogar von erheblichen Defiziten bei der Restrukturierung ihrer Unternehmen. Jeder dritte Firmenchef plant demnach, in den kommenden zwei Jahren einen neuen Anlauf zu nehmen und weiteres Geld in notwendige Restrukturierungsprojekte zu investieren. Als Hauptgrund für das Scheitern machen die Droege-Berater vor allem gravierende Managementfehler und das Fehlen maßgeschneiderter Organisationskonzepte verantwortlich.

Deshalb wollen 80 Prozent der Unternehmen ihre erste Führungsebene neu gestalten. Dabei präferiert fast die Hälfte das angelsächsische Modell des Management Board. Dieses sieht eine strenge Aufgabenverteilung, etwa Finanzen und Produktion, sowie einen starken Sprecher (Chief Executive Officer, CEO) vor. Knapp ein Drittel der Unternehmen bilden so genannte Corporate Center zur Unterstützung des Vorstandes. In diesen Bereichen werden insbesondere die Funktionen Finanzen, Öffentlichkeitsarbeit und Recht/Steuern angesiedelt.

Bei zwei Dritteln der Befragten arbeiten die operativen Geschäftseinheiten vollkommen ergebnisorientiert, 71 Prozent setzen auf Service- und Verwaltungseinheiten, die sich in Sachen Preis und Qualität am Markt orientieren müssen. Auch das Internet spielt bei den geplanten Projekten eine wichtige Rolle. 70 Prozent der befragten Top-Manager wollen mit E-Business-Lösungen ihre Prozesse optimieren. Vor allem auf dem Gebiet der Forschung und Entwicklung planen drei Viertel der Unternehmen zudem eine virtuelle Netzwerkorganisation. (go)

www.droegeusa.com

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