Käufer für Content Technologies gesucht

27.09.2001

Vor knapp einem Jahr hat Baltimore für 1,13 Milliarden Dollar den Konkurrenten Content Technologies ("Minesweeper") übernommen, nun wollen die Iren ihre Content-Security-Division möglichst schnell wieder los werden. Grund: 870 Millionen Euro Verlust im ersten Halbjahr 2001. So musste Baltimore bereits 220 Mitarbeiter frei setzen, weitere Entlassungen sind geplant.

Im Rahmen dieses "Restrukturierungsprogramms" will das Unternehmen nun auch Content Technologies verkaufen, sich von der Nasdaq zurückziehen und auf die Kernkompetenzen Authentifizierung und Autorisierung konzentrieren. Einen Käufer für Content zu fin-den dürfte schwierig sein, glauben die Marktforscher von der Gartner Group. Nicht nur, dass Baltimore der Vertrauensverlust von Kunden droht, auch der bisherige Distributor in Deutschland, Computerlinks, vertreibt nicht mehr die Produkte der Iren. Diesen Part übernahm Allasso. Zwar zeigte sich Surf Control an einem Kauf von Content interessiert, doch betragen die Barreserven des britischen Unternehmens gerade mal 15,7 Millionen Pfund. Auf jeden Fall dürfte Baltimore mit dem Verkauf keinen großen Deal machen. Mehr als 80 Millionen Euro ist Content derzeit nicht wert, meinen die Analysten. (rw)

www.baltimore.com

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