McAfee warnt

Kalter "Cyberkrieg" droht

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.

Privatwirtschaft im Cyber-Kreuzfeuer

In Industriestaaten liegen in der Regel zumindest einige Infrastrukturbereiche in privater Hand. Dementsprechend würde die Privatwirtschaft im Fall politisch motivierter Cyberangriffe höchstwahrscheinlich ins Kreuzfeuer geraten, warnt McAfee. Daher fordert das Sicherheitsunternehmen eine öffentlichere Diskussion. "Ohne Einblick in die Cyberverteidigungs-Strategie der Regierung kann der private Sektor nicht proaktiv agieren und geeignete Vorsichtsmaßnahmen erreichen", so McAfee.

Cyberkrieg: Unterdefinierte Realität

Fest steht, dass Cyberkriegsführung längst Realität ist. Im Sommer 2008 war etwa der russisch-georgische Kaukasus-Konflikt auch online eskaliert. Unklar bleibt dagegen, wer für Denial-of-Service-Attacken gegen US-Regierungsseiten am 4. Juli 2009 verantwortlich war. Möglich sei, dass es sich um nordkoreanische Tests zur Störung der interkontinentalen Kommunikation zwischen US-Regierung und Streitkräften in Südkorea gehandelt hat, so Dmitri Alperovitch, Vice President of Threat Research bei McAfee.

Während das Wettrüsten also schon begonnen hat, besteht dem McAfee-Bericht zufolge aber das Problem, dass bislang gar nicht wirklich klar definiert ist, was Cyberkriegsführung überhaupt ist. So bliebe etwa die Frage offen, wo genau Cyberspionage aufhört und tatsächlicher Cyberkrieg anfängt. (pte/rw)

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