Kampfpreise bei Displays

05.07.2001

Monitoranbieter Iiyama hat zum 1. Juli massive Preissenkungen für CRTs und LCDs durchgeführt. Trotz Währungsschwankungen versucht der Hersteller so dem derzeit lauen Geschäft entgegenzuwirken.

So richtig rund läuft in der IT-Branche in diesem Sommer wenig. Auch Lutz Müller, General Manager bei der Iiyama Deutschland GmbH, beurteilt seine jüngsten Preissenkungen durchaus kritisch: "Wir haben daran zwar auch keinen Spaß, aber vielleicht können wir so dem Sommerloch und dem allgemeinen Absatztief ein wenig entgegenwirken", begründet er die Maßnahme. Derzeit gehe es vor allem darum, strategische Preispunkte zu belegen, um bereits besetzte Marktpositionen zu halten, und das trotz eines hohen Dollarkurses, so der Iiyama-Manager weiter.

Bei CRTs senkt die deutsche Niederlassung des japanischen Herstellers die Preise im Schnitt um zehn Prozent, bei LCDs zwischen fünf und zehn Prozent. Beim Distributions-Einkaufspreis dürfte Iiyama damit derzeit unter den Belinea-Preisen liegen.

Das erste Halbjahr 2001 beschreibt Müller zwar auch nicht gerade mit "super", aber immerhin konnten er und seine Vertriebsmannschaft die Absatzzahlen steigern: Nach eigenen Angaben verkaufte Iiyama in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres 135.000 Monitore (erstes Halbjahr Vorjahr: 100.000), was einer Umsatzsteigerung von 90 Millionen Mark auf 113 Millionen Mark entspricht. "Wir sind immer noch profitabel, bleiben aber leicht hinter unseren Erwartungen zurück, weil Mai und Juni ausgesprochen schwache Monate waren", erklärt Müller. "Wenn sich die allgemeine Wirtschaftslage Ende August wieder bessern sollte, kann auch die IT-Branche wieder mit einem guten vierten Quartal rechnen." Sein persönliches Ziel: "Dass Iiyama im deutschen Monitormarkt auf fünf Prozent Marktanteil kommt."

www.iiyama.de

ComputerPartner-Meinung:

Bei der derzeitigen Marktflaute bleibt den Hardwareherstellern wenig Auswahl: Entweder man sitzt sie aus und wartet einfach auf bessere Zeiten, oder man reagiert mit Preissenkungen. Ob das allerdings - bei einem schlechten Gesamtklima und mangelnder Investionsbereitschaft - wirklich hilft, ist fraglich. (ch)

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