Der CP-Querschläger

Kaputte Notebooks und die üblichen Verdächtigen

Der CP Querschläger ist seit 26 Jahren ein fester Bestandteil von ChannelPartner. Regelmäßig berichtet unser Autor über das, was einem kleinen Reseller in der großen ITK-Landschaft widerfährt. Manchmal überspitzt, aber immer auf den Punkt gebracht. Der Querschläger lebt und arbeitet als Fachhändler in Rheinland-Pfalz.
Dass bestimmte Notebooks häufiger repariert werden müssen als andere, kann unser "schreibender Fachhändler" bestätigen. Selbst schuld, sagt er sich!

Passend zur "Umfrage der Woche" von ChannelPartner hat sich auch unser Kolumnist, der "CP-Querschläger", seine Gedanken über "gute" und "schlechte" Notebooks gemacht:



Eine Überraschung bietet die Umfrage ja nicht gerade: Acer, Dell und Hewlett-Packard sind nach Meinung der ChannelPartner-Leser unangefochten an der Spitze der Produzenten von RMA-Ware. Gleichzeitig sind diese Firmen Spezialisten für geringste Margen und nicht gerade bekannt für überschäumende Fachhandelstreue.

Ja, die Luft ist dünn am oberen Ende der Marktführerschaft. Irgendwann wird sich die Kundschaft dieser Hersteller überlegen müssen, ob es sich lohnt, bei einer Chance von 3:1 ein günstiges Notebook zu erwerben oder in eine unendliche Geschichte von Reklamationen und Reparaturwartezeiten zu geraten.


Inzwischen sind die Produkte mit allerlei seltsamer Bundle-Software ausgestattet, deren Deinstallation schon mehr Zeitaufwand benötigt als die immer häufiger notwendigen Updates und Patches. Online-Kaufspiele beispielsweise, die einen nerven, Skype-, Yahoo- oder Google-Bars, die das System bremsen. Gerne auch Softwarepakete von Antivirenherstellern oder von Microsoft, die für teures Geld nachgeordert werden müssen, wenn die Testzeit vorbei ist. Und dann noch die herstellereigenen Tools, die häufig mehr schaden als nutzen. Gerade bei Windows 7 in 64-Bit-Version-Notebooks.

Billig sind sie dann, die so subventionierten Geräte. Billig – aber mehr auch nicht!

Bei den Garantiezeiten sind die üblichen Verdächtigen ebenfalls das Schlusslicht. Ein Jahr ist Standard, und eine Verlängerung gibt es nur gegen richtig viel Geld. Kein Wunder, bei den Ausfallquoten.

Aber wer glaubt schon einem Fachhändler, wenn er gegen den Propaganda-Overkill von Aldi, Bild und Media Markt mit Stichpunkten wie Zuverlässigkeit, Preiswürdigkeit und Billigproduktion argumentiert? Wo doch überall Tipps für den Billigkauf im Internet und Sondermodelle von Medion & Co. hofiert werden. "Notebooks Made in Germany" – taugen die was? Oder etwa "So viel wollte ich nicht ausgeben!" Das sind die Aussagen des Alltags.

Mein Fazit: Solche Umfrageergebnisse helfen dem Fachhandel – aber wie erfährt sie der Kunde?

Bis demnächst, Euer Querschläger!
(Der ChannelPartner-Autor "Querschläger" ist ein Fachhändler aus Rheinland-Pfalz.)

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