Karma Computer GmbH: Razzia und Betrugsvorwürfe

21.09.2000
Die Kölner Schlagzeilen werden heute von einem Thema beherrscht: Der "Millionen-Razzia" bei der Troisdorfer Karma Computer GmbH, Ex Tochter des Distributors CHS, und deren Tochter "Viewpoint". Ermittler von Polizei und Staatsanwaltschaft stürmten gestern in den frühen Morgenstunden die Büroräume, laut Augenzeugen wurde das Gebäude zusätzlich von einer Hundertschaft Polizisten umstellt. 17 der 60 Karma-Mitarbeiter stehen nun im Verdacht, Steuern in Millionenhöhe hinterzogen zu haben vier von ihnen wurden bereits verhaftet, darunter auch der Karma-Chef Gottfried H. Wie inzwischen bekannt wurde, schlug die Soko in 160 weiteren Objekten in ganz Europa zu, "das Zentrum lag aber in Troisdorf", so der Bonner Oberstaatsanwalt Fred Apostel. Hier soll ein reger Scheinhandel mit Computerteilen aufgebaut, in einem komplizierten Geflecht aus Schein- und Tarnfirmen orginalverpackte Ware quer durch Europa geschoben, Vorsteuer dafür kassiert worden sein. Der Vorwurf lautet auf Umsatzsteuerhinterziehung, Geldwäsche, Bildung einer kriminellen Vereinigung und Betrug, das System soll seit Anfang der 90er Jahre funktioniert haben. Der Staatsanwalt spricht von "einem der größten Skandale der letzten Jahre". Die Firmengruppe, die in 18 Ländern operiert, erwartete für dieses Jahr einen Rekord-Umsatz von mehr als 1,3 Milliarden Dollar, 30 Prozent mehr als im Vorjahr. (mf)

Die Kölner Schlagzeilen werden heute von einem Thema beherrscht: Der "Millionen-Razzia" bei der Troisdorfer Karma Computer GmbH, Ex Tochter des Distributors CHS, und deren Tochter "Viewpoint". Ermittler von Polizei und Staatsanwaltschaft stürmten gestern in den frühen Morgenstunden die Büroräume, laut Augenzeugen wurde das Gebäude zusätzlich von einer Hundertschaft Polizisten umstellt. 17 der 60 Karma-Mitarbeiter stehen nun im Verdacht, Steuern in Millionenhöhe hinterzogen zu haben vier von ihnen wurden bereits verhaftet, darunter auch der Karma-Chef Gottfried H. Wie inzwischen bekannt wurde, schlug die Soko in 160 weiteren Objekten in ganz Europa zu, "das Zentrum lag aber in Troisdorf", so der Bonner Oberstaatsanwalt Fred Apostel. Hier soll ein reger Scheinhandel mit Computerteilen aufgebaut, in einem komplizierten Geflecht aus Schein- und Tarnfirmen orginalverpackte Ware quer durch Europa geschoben, Vorsteuer dafür kassiert worden sein. Der Vorwurf lautet auf Umsatzsteuerhinterziehung, Geldwäsche, Bildung einer kriminellen Vereinigung und Betrug, das System soll seit Anfang der 90er Jahre funktioniert haben. Der Staatsanwalt spricht von "einem der größten Skandale der letzten Jahre". Die Firmengruppe, die in 18 Ländern operiert, erwartete für dieses Jahr einen Rekord-Umsatz von mehr als 1,3 Milliarden Dollar, 30 Prozent mehr als im Vorjahr. (mf)

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