MÜNCHEN: Hilfestellung auf dem Weg nach oben bietet der "Karrieretag 99". In vier Städten gibt's Infos über persönliche Chancen, potentielle Arbeitgeber und zukunftsorientierte Strategien.In den vergangenen zwei Jahren lockte der Karrieretag jeweils etwa 1.500 Interessenten nach München. Während sich ähnliche Veranstaltungen ausschließlich an Hochschulabsolventen richten, wendet sich der Karrieretag in erster Linie an Führungskräfte mit Berufserfahrung, die eine neue Herausforderung suchen. Schwerpunktmäßig stehen dabei die Kommunikationstechnologie, EDV, Banken und Versicherungen im Vordergrund. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die IT-Branche gelegt, aus der im vergangenen Jahr fast 40 Prozent der Besucher kamen. "Zukunftsbranche Informationstechnologie" heißt deshalb auch das Thema der Münchner Veranstaltung. Dabei werden die Aufstiegschancen in der IT-Branche ebenso erörtert wie die Anforderungen, die Unternehmen an künftige Arbeitnehmer stellen oder die Frage, wie die Arbeitsvermittlung im nächsten Jahrtausend aussehen wird.
Die Besucher können außerdem Gespräche mit Karriereberatern führen, ihre Bewerbungsunterlagen checken lassen, Diskussionen mit Buchautoren führen und sich an zahlreichen Ständen über Unternehmen informieren, die sich hier als attraktive Arbeitgeber präsentieren werden. Geboten werden zudem Vorträge, in denen Firmenvertreter und Fachleute über den Arbeitsmarkt aus heutiger Sicht und dessen Zukunftsperspektive sowie neue Wege der Stellensuche referieren werden. Bei den Referaten steht in München wiederum die Informationstechnologie im Vordergrund.
Markus Schuster, Unternehmensberater bei HJG in München, sieht den Karrieretag als große Chance für Spezialisten: "Die meisten sind so in ihrem Tagesgeschäft eingebunden, daß sie gar nicht die Zeit haben, an einen Wechsel zu denken." Die Veranstaltung biete gerade den IT-Fachleuten ein unverbindliches Forum, um sich über die persönlichen Möglichkeiten zu informieren oder erste Kontakte zu knüpfen. Auch zu Unternehmensberatern, so Schuster:
"Auf diesem Level werden 80 Prozent der Jobs über Berater vermittelt."
Die Interessenten sollen herausfinden, welches Potential in ihnen steckt. Die Karriere beinhalte nicht nur die nächste Stufe in der Hierarchie, auch der Wechsel von einem deutschen zu einem amerikanischen Unternehmen sei ein bedeutender Schritt, der wohlüberlegt sein will. Schuster: "Auf dem Karrieretag können die Besucher ihre Probleme ansprechen oder einfach mal schauen, wie es weitergehen könnte."
Der Wegweiser in Sachen Job und Karriere geht heuer auf Reisen und findet erstmals auch noch in Stuttgart, Frankfurt und Hamburg statt. Am 11. Juli ist der Karrieretag im Gasteig in München zu Gast. Am 22. Juli geht es ins Haus der Wirtschaft in Stuttgart. Hier heißt der Schwerpunkt "Dream Teams", was neben der erfolgreichen Zusammenarbeit mit anderen auch das Thema der "Dual Career Couples", der Vereinbarkeit von zwei Karrieren oder auch der Doppelbelastung, beinhaltet.
Am 24. September gastiert die Veranstaltung im IHK-Börsenhaus in Frankfurt. Unter dem Motto "Neue Wege bei der Stellensuche" werden diesbezügliche Vor- und Nachteile des Internets, von Auslandsaufenthalten und die interkulturelle Kommunikation durchleuchtet.
Am 28. Oktober in der Handelskammer in Hamburg geht es um das nächste Jahrtausend beziehungsweise die Flexibilität, die Karrieristen künftig abgefordert wird. Erörtert werden nicht nur der Arbeitsmarkt von morgen, sondern auch die Karriereplanung im neuen Zeitalter, die Stärken der Karriereberater und Consultants als Arbeitsform der
Zukunft.
Veranstalterinnen sind die Personal- und Karriereberaterin Christine Schretter, die Wirtschaftsjournalistin und Autorin Sabine Hildebrandt-Woeckel und die Personalberaterin und Kommunikationswissenschaftlerin Blanca Degenhardt. (mf)
Der steile Weg nach oben: Interessenten auf dem Münchener Karrieretag im vergangenen Jahr.