Kehrtwende: SBS und Com bleiben bei Siemens

22.11.2005
Der Münchener Siemens-Konzern will nun seine defizitären Sparten SBS und Com nicht verkaufen, sondern die Probleme

Der Münchener Siemens-Konzern will nun seine defizitären Sparten SBS und Com nicht verkaufen, sondern die Probleme der beiden Geschäftssparten selbst lösen, sagte Vorstandschef Klaus Kleinfeld dem "Handelsblatt". "Unser erklärtes Ziel ist, SBS wettbewerbsfähig zu machen", sagte Kleinfeld. Zur Kommunikationssparte Com meinte er: "Wir denken nicht über eine Trennung von Com nach, sondern darüber wie wir alle Aktivitäten des Bereichs optimieren können."

Bei der hohe Verluste schreibenden IT-Service-Tochter SBS steht gerade der Abbau von 2.400 Stellen in Deutschland sowie 3.000 Stellen im Ausland an. SBS hatte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2004/05 (30. September 2005) einen Verlust von 690 Millionen Euro bekannt gegeben. Zugleich erklärte die Sparte, sie wolle das Geschäft mit der Wartung von Computern abstoßen.

Die Kommunikationssparte Com hatte für das gesamte Jahr einen um das verlustreiche Handy-Geschäft bereinigten Gewinn von 454 Millionen Euro ausgewiesen.

Darauf wird sie sich nicht ausruhen können: Kleinfeld sagte, Siemens wolle in allen Konzernfeldern bis spätestens April 2007 die vorgegebenen Zielrenditen erreichen. "Wir halten konsequent an den Margenzielen fest", so der Manager gegenüber dem Handelblatt.
Für die Com-Sparte bedeutet das: acht bis elf Prozent statt derzeit 3,5, für SBS fünf Prozent. (wl)

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