Kleinvieh macht auch Mist

30.03.2000

Rund zwölf Millionen der 19 Millionen europäischen kleinen und mittelständischen Betriebe (Small and Medium-sized Businesses, kurz SMB) mit weniger als 500 Arbeitern und Angestellten sind bereits mehr oder weniger computerisiert. Die kummulierten Investitionsvorhaben sind so immens, dass der lukrative europäische SMB-Markt nicht länger von den IT-Anbietern übersehen werden kann. Das ist das Ergebnis einer Studie der International Data Corporation (IDC) im Rahmen einer Untersuchung über den europäischen vertikalen Markt.

Dem Londoner IDC-Analysten Peter Mazzi zufolge ist die IT-Infrastruktur in vielen SMBs schon so weit fortgeschritten, dass weitere Investitionen folgen werden. Selbst die große Mehrheit der kleineren Unternehmen, die bisher noch gar nichts oder zu wenig in diese Richtung unternommen ha-ben, werden sich früher oder später dem Markttrend beugen müssen und in IT investieren. Um diesen Markt für sich zu gewinnen, sind laut IDC von den Hard- und Software-Anbietern spezielle Marketing-Strategien gefordet. Mit der wachsenden Verbreitung des Internet wird der Direktvertrieb zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Folgende Einzelergebnisse hat die IDC-Studie noch zu Tage gefördert: Zwei von drei europäischen SMBs verfügen bereits über einen Internet-Zugang, aber nur die Hälfte von ihnen über eine eigene Homepage. E-Commerce haben bisher nur 6,6 Prozent der europäischen SMBs implementiert. Während rund 50 Prozent der europäischen SMBs eine LAN-Infrastruktur aufgebaut haben, verfügen nur 17 Prozent über eine Intranet- und sieben Prozent über eine Extranet-Lösung. 15 weitere Prozent planen jedoch, in der nächsten Zukunft ein Intranet oder ein Extranet einzurichten.

Von Anbietern wie Anwendern vielfach noch nicht genutzte Potentiale versprechen laut IDC auch Knowledge-Management, Data Warehousing und Enterprise Ressource Planning (ERP). (kh)

www.idc.com

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