Komfort-Telefonie mit Hilfe des Computers

20.06.1997
München: Mit phoneware für ISDN will die Tedas GmbH Voraussetzungen für die Nutzung des Sprach-Daten-Hybrids ISDN schaffen. Das Produkt ist in drei Versionen erhältlich.Das phoneware-Paket ist in drei Ausbaustufen verfügbar. Die Versionen "Standard" und "DeLuxe" umfassen im wesentlichen die Software und eine unterschiedliche Ausstattung mit Audio-Hardware (Telefonhörer beziehungsweise Telefonhörer und Headset). Beim "Professional"-Paket liegt auch die zwingend notwendige ISDN-Karte bei. Ansonsten ist ein PC unter Windows 3.11 oder 95, sowie eine Full-Duplex-fähige Soundkarte erforderlich. Auf die kann man allerdings bei der Professional-Version zur Not verzichten, wenn man sich auf Hörer oder Headset beschränkt. ComputerPartner hatte die Professional-Version zur Ansicht.

München: Mit phoneware für ISDN will die Tedas GmbH Voraussetzungen für die Nutzung des Sprach-Daten-Hybrids ISDN schaffen. Das Produkt ist in drei Versionen erhältlich.Das phoneware-Paket ist in drei Ausbaustufen verfügbar. Die Versionen "Standard" und "DeLuxe" umfassen im wesentlichen die Software und eine unterschiedliche Ausstattung mit Audio-Hardware (Telefonhörer beziehungsweise Telefonhörer und Headset). Beim "Professional"-Paket liegt auch die zwingend notwendige ISDN-Karte bei. Ansonsten ist ein PC unter Windows 3.11 oder 95, sowie eine Full-Duplex-fähige Soundkarte erforderlich. Auf die kann man allerdings bei der Professional-Version zur Not verzichten, wenn man sich auf Hörer oder Headset beschränkt. ComputerPartner hatte die Professional-Version zur Ansicht.

Die Kombination aus Software und Hardware soll dann nicht nur ISDN-Telefonie bieten, sondern das Einrichten einer eigenen Voice-Mailbox einschließlich Anrufbeantworter erlauben.

Erster Kontakt, erster Kritikpunkt: Die Papp-Verpackung ist so weich, daß sie nach der ersten handfesten Begutachtung bereits ziemlich mitgenommen aussieht, Knicke und Falten aufweist. So etwas macht sich einfach nicht gut in Ladenregalen der Händler. Wenig repräsentativ ist auch die interne Schlichtung, die die Bezeichnung "munter ausgestopft" durchaus verdient. Bei Erscheinen dieser Ausgabe wird jedoch laut Anbieter bereits ein stabiler Innenkarton das ganze Paket ausreichend versteifen.

Das Head-Set ist bügellos, von durchschnittlicher Machart und kommt eher größeren Ohren entgegen. Beiliegender Telefonhörer ist dafür Extraklasse - auch wenn ein Haken zum Aufhängen desselben fehlt.

Die ISDN-Karte der Bercos AG ist vollkommen unzeitgemäß - zeichnen sich jedoch laut Tedas als einzige am Markt durch einen vorhandenen Sound-Chip aus. Als 8-Bit-ISA-Karte bietet sie lediglich die IRQs 3 bis 9/2 an. Damit sind Konfigurationsprobleme - vor allem in Hinsicht auf die aus Komfortgründen empfohlene Soundkarte - praktisch vorprogrammiert.

Die Dokumentation liegt sowohl als gedrucktes Handbuch, als auch als Acrobat-(PDF-)Datei in identischer Version bei und bleibt ohne jeglichen Tadel. Hier hat man sich bei Tedas wirklich allergrößte Mühe gegeben.

Als nahezu vorbildlich muß man die Web-Seite (http://www.tedas.de) bezeichnen. Hier finden sich nicht nur Software-Updates und Marketing-Geplänkel, sondern auch etwa Full-Duplex-fähige Treiber für Soundkarten, deren Original-Treiber den Betrieb mit phoneware nicht gestatteten. Als nettes Gimmick zur Kundenbindung, wird die gesamte Tedas-Mannschaft mit Mail-Adressen und Telefon-Durchwahlen vorgestellt.

Die eigentliche Funktionsfähigkeit des Pakets entsteht aus der Software und bietet für jeden etwas. Der Viel-Telefonierer springt vor allem auf die Automatismen an, die die Software bietet. So bietet etwa das Telefonjournal nicht nur einfach die Nummern der ISDN-Anrufer, sondern ermöglicht auch das Management von Mitschnitten. Auch die Erstellung eines Anrufplans mit sogenanntem "Powerdial" kann recht nützlich sein, wenn etwa viele Kunden nacheinander antelefoniert werden sollen - Powerdial wählt nach Abschluß eines Gesprächs dann automatisch die nächste Rufnummer. Das Voice-Mail-System Personal Voice Mail (PVM) hingegen ist universeller. Damit läßt sich nicht nur einfach ein Anrufbeantworter realisieren. Der Anrufer klassifiziert sich selbst via Sprache oder Tonwahl und bekommt dann persönliche Ansagetexte zu hören oder wird direkt auf einen anderen Anschluß umgeleitet. Fernabfragbar ist das PVM natürlich auch. Die Parallelen zur Handy-Psychologie sind offensichtlich. Unser abschließendes Urteil lautet damit trotz einiger Mängel in der Realisation: Großartiges Spielzeug mit professionellem Nutzen und Komfort.

Hintergrundinfo: Nach Angaben des 1983 gegründeten Unternehmens wurde phoneware bis dato rund 11.000mal verkauft. Die Entwicklungs- und Investitionskosten für das Produkt lagen nach eigener Auskunft bei drei bis fünf Millionen Mark. Die One-Product-Company plant für die Zukunft noch weitere Produkte im Bereich PC-Telefonie, zudem liebäugelt Tedas auch mit ausländischen Märkten. (gr)

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