Komponentenmarkt hat sich beruhigt

17.08.2000
Die in den letzten Wochen sehr harten und sogar steigenden Preise bei den Komponenten kommen jetzt etwas zur Ruhe. Hinsichtlich der Komplettgeräte bleibt jedoch alles wie gehabt auf hohem Niveau stabil.

Festplatten zirka 20 GB, ATA

Festplatten-Preissturz

Festplatten mit einer Kapazität von 20 Gigabyte sind zur Zeit wesentlich billiger als in der 27. Kalenderwoche zu haben: satte 12,2 Prozent Preisrutsch im ComputerPartner-Index! Verwunderlich ist dies nicht, stellen Platten mit dieser Kapazität doch fast schon die Größenordnung für einen Einsteiger-PC dar. Wer den Festplattenmarkt kennt, weiß, was das bedeutet: Bald schon wird diese Kapazitätsklasse vom Markt verschwinden. Die Neuankündigungen sprechen eine deutliche Sprache: 40 GB von Seagate und Fujitsu, 50 GB von IBM, 80 GB von Maxtor - ein neuer Rekord für eine ATA-Platte.

Farbscanner 600x1200 bis 1200x1200 Dpi, DIN A4

Scanner als Urlaubsersatz

Manch privater PC-Anwender, der sich dieses Jahr den Sommerurlaub gestrichen hat, wird mit dem gesparten Geld eine Aufrüstung des heimischen Computer anstreben. Für Trendsetter und für das Kind im Manne bietet sich ein Lego-Baukasten aus der Robotics-Serie an, für den mehr konservativ gearteten Nutzer empfiehlt sich eher ein Scanner - mit USB und PNP ist der Anschluss schließlich kein Problem mehr. Pünktlich zur Freizeitsaison hat denn auch Hewlett-Packard im unteren Preissegment neue Modelle vorgestellt, aber auch Visioneer und Microtek schieben neue Produkte nach.

Notebooks, Aktiv-Display, 500-MHz-Pentium III

Unklare Trends bei Notebooks

Der Preis für ein Durchschnittsmodell der tragbaren Rechner ging um 2,1 Prozent gegenüber dem Vormonat nach unten - und es gibt immer neue Geräte. Außer diesen beiden Feststellungen ist zum Notebook-Markt nichts Verbindliches zu sagen. Es gehören schon Wahrsagerkünste dazu, die sehr unterschiedlichen Aussagen der Marktauguren zu interpretieren: Sprechen die einen vom Notebook-Boom zum Jahresende, der alle Umsatzrekorde sprengen wird, so schreiben andere Blätter von einer Notebook-Schwemme, die im gleichen Zeitraum über uns schwappen wird. Derzeit gibt es für den Händler jedenfalls keine Probleme, tragbare PCs abzusetzen.

Pentium III-PCs, 600 MHz, 10- bis 20-GB-Festplatte

Preisanstieg beim Komplettsystem

Der Preis für Desktop-PCs ist noch einmal ein wenig angestiegen: 1,7 Prozent mehr als im vorigen Monat müssen hier für ein Komplettsystem ausgegeben werden. Die Komponentenpreise, die noch vor kurzem stark angestiegen sind, schlagen jetzt auf die mit diesen teuren Modulen bestückten PCs durch. Die Geschwindigkeitsschraube dreht sich weiter, aber die Verfügbarkeit der Brot- und Butter-Prozessoren zwischen 600 und 700 MHz ist nach wie vor sehr bescheiden. Ähnlich sieht es bei RAM-Bausteinen aus: Zwar ist die Preissituation hier derzeit einigermaßen stabil, doch ist eine erneute Verteuerung nicht auszuschließen.

19-Zoll-Monitore

Big is beautiful

In der Größe liegt die Würze, so könnte man denken, wenn man sich die Entwicklung des Bildschirmmarktes betrachtet. 19-Zoll-Bildschirme, die man noch vor nicht allzu langer Zeit als Zwitter zwischen CAD-Displays und Office-Monitoren angesehen hat, schicken sich an, zum Standard der nahen Zukunft zu werden. Grafische Oberflächen und leistungsfähige PCs verleiten nun mal dazu, eine Menge Fenster gleichzeitig zu öffnen, wobei ein großer Monitor einfach die Möglichkeit bietet, diese auch nebeneinander zu sehen. Fast alle Hersteller haben solche Schreibtischboliden im Angebot - meist mit planer Oberfläche -, und die Nachfrage bleibt auch weiterhin stark.

TFT-Monitore, 15-Zoll, 1024 x 768 Pixel

Neue Qualitätsmerkmale

Bei TFT-Displays waren bisher zwei Punkte der Datenaufzählung kaufentscheidend: die Bilddiagonale (und damit bei dieser Technik auch die Auflösung) und der Preis. Nachdem sich die flachen Anzeigen auf dem Desktop etabliert haben, könnten noch weitere hinzukommen. So ist die Bildfrequenz wieder ein Thema, diesmal jedoch nicht aus Ergonomiegründen, sondern wegen der Geschwindigkeit des Bildneuaufbaus, beispielsweise bei Videodarstellungen. Auch die Frage nach analogem oder digitalem Anschluss stellt sich immer öfter, letzterer ist zwar technisch einfacher, aber bei den meisten Herstellern noch teurer als die etablierte Analogtechnik - wohl nur, weil es eben was Neues ist.

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