Konjunktur: Der Aufschwung ist mit Vorsicht zu genießen

30.01.2002
„Ist die Talsohle erreicht, kommt es gar noch schlimmer, und wann geht es mit der Wirtschaft wieder aufwärts?". So oder ähnlich klingen die bangen Fragen, die derzeit allerorten zu hören sind. Ein positives Signal kam jetzt vom Münchner Ifo-Institut, das jeden Monat 7.000 Unternehmen zu ihrer Einschätzung der konjunkturellen Aussichten und ihrer kurzfristigen Planung befragt: Das Ergebnis, der so genannte Ifo-Index für Westdeutschland stieg im Januar den dritten Monat in Folge an, was die Wirtschaftsforscher allgemein als Zeichen für einen Aufschwung werten.Die Financial Times Deutschland hat einige Volkswirte zu ihrer Einschätzung für die nächsten Monate befragt. Dabei waren sich die Befragten einig, dass sich die Wirtschaft ab April tatsächlich wieder erholen wird: „Der Abschwung ist vorbei, wir sind jetzt in einer Phase der Bodenbildung" formuliert es Klaus Friedrich, Chefvolkswirt der Dresdner Bank gegenüber der Zeitung. Norbert Walter, Chefvolkswirt der Deutschen Bank räumt ein, dass sein bisheriges Szenario einer anhaltenden Stagnation in Deutschland in diesem Jahr unwahrscheinlich geworden sei.Doch mit einem neuen Wirtschaftsboom darf den Ökonomen zufolge nicht gerechnet werden: So flach die Rezession im zweiten Halbjahr 2001 hierzulande gewesen sei, werde auch der Aufschwung ausfallen, glaubt Klaus Friedrich. Ein „Strohfeuer", das Mitte des Jahres einen neuen Abschwung nach sich zieht, befürchtet gar der Hypo-Vereinsbank-Ökonom Martin Hüfner. Auch was den Arbeitsmarkt betrifft, erwarten die befragten Ökonomen keine schnellen Wunder. Horst Siebert, Präsident des Institutes für Weltwirtschaft rechnet für das gesamte Jahr mit einem Schnitt von etwa vier Millionen Arbeitslosen.(st)

„Ist die Talsohle erreicht, kommt es gar noch schlimmer, und wann geht es mit der Wirtschaft wieder aufwärts?". So oder ähnlich klingen die bangen Fragen, die derzeit allerorten zu hören sind. Ein positives Signal kam jetzt vom Münchner Ifo-Institut, das jeden Monat 7.000 Unternehmen zu ihrer Einschätzung der konjunkturellen Aussichten und ihrer kurzfristigen Planung befragt: Das Ergebnis, der so genannte Ifo-Index für Westdeutschland stieg im Januar den dritten Monat in Folge an, was die Wirtschaftsforscher allgemein als Zeichen für einen Aufschwung werten.Die Financial Times Deutschland hat einige Volkswirte zu ihrer Einschätzung für die nächsten Monate befragt. Dabei waren sich die Befragten einig, dass sich die Wirtschaft ab April tatsächlich wieder erholen wird: „Der Abschwung ist vorbei, wir sind jetzt in einer Phase der Bodenbildung" formuliert es Klaus Friedrich, Chefvolkswirt der Dresdner Bank gegenüber der Zeitung. Norbert Walter, Chefvolkswirt der Deutschen Bank räumt ein, dass sein bisheriges Szenario einer anhaltenden Stagnation in Deutschland in diesem Jahr unwahrscheinlich geworden sei.Doch mit einem neuen Wirtschaftsboom darf den Ökonomen zufolge nicht gerechnet werden: So flach die Rezession im zweiten Halbjahr 2001 hierzulande gewesen sei, werde auch der Aufschwung ausfallen, glaubt Klaus Friedrich. Ein „Strohfeuer", das Mitte des Jahres einen neuen Abschwung nach sich zieht, befürchtet gar der Hypo-Vereinsbank-Ökonom Martin Hüfner. Auch was den Arbeitsmarkt betrifft, erwarten die befragten Ökonomen keine schnellen Wunder. Horst Siebert, Präsident des Institutes für Weltwirtschaft rechnet für das gesamte Jahr mit einem Schnitt von etwa vier Millionen Arbeitslosen.(st)

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