Konsumelektronik:

10.07.1999

KÖLN: Während die Unterhaltungelektronikindustrie trotz leichter Umsatzzuwächse weiter vor sich hindümpelt, entwickelt sich der Heim-PC immer mehr zum Zugpferd der deutschen Konsumelektronikbranche.Der deutsche Privatkundenmarkt im Bereich Consumer Electronics (CE) ist 1998 um 7,7 Prozent auf ein Volumen von 40,4 Milliarden Mark gewachsen. Dies ergab eine Studie der Kölner BBE-Unternehmensberatung GmbH, die darauf hinweist, daß der seit 1993 anhaltende Abwärtstrend bei Geräten der klassischen Unterhaltungselektronik (UE) im letzten Jahr erstmals gestoppt wurde. Ihr leichtes Umsatzwachstum von 0,7 Prozent auf 15 Milliarden Mark verdankt die Unterhaltungselektronik vor allem 100-Hertz- und 16:9-Fernsehern sowie digitalen Kameras, Mini-Disk-Rekordern, DVD- und MD-Playern.

Wesentlich stärker als der UE-Markt wuchs das sogenannte "zweite Bein" des CE-Marktes. Gemeint ist Kommunikationselektronik einschließlich der bespielten Bild- und Tonträger sowie Heim-PCs, Schnurlos- und Mobiltelefone. Zusammen kamen sie 1998 auf ein Volumen von knapp 20,8 Milliarden Mark. Das entspricht einer Steigerung von 15,1 Prozent. Am stärksten gewachsen ist dabei der Umsatz mit Heim-PCs, nämlich um über 30 Prozent.

Für den Zeitraum zwischen 1998 und 2003 prognostizieren die BBE-Auguren für den CE-Markt ein wertmäßiges Wachstum von 17 Prozent. Dieses Wachstum werde sich jedoch weder in den klassischen UE-Bereichen Video/Audio noch bei bespielten Bild- und Tronträgern vollziehen, sondern bei Fernsehern und PCs sowie in der Telekommunikation. Eine wichtige Rolle wird hierbei laut BBE auch die zunehmende Verschmelzung von Internet, Telefon und Fernsehen zu "digitalen Universalnetzen" spielen. Ferner stellen die BBE-Marktforscher eine zunehmende Konsolidierung fest. So konnten die "Top Ten" der Händler 1998 schon einen Marktanteil von 42,4 Prozent auf sich vereinigen.

Für die kleineren und mittelgroßen Fachhändler, die zu fast 100 Prozent in sieben Kooperationen organisiert sind, sei dies laut BBE aber noch lange kein Grund, den Kopf hängen zu lassen. Durch Kompetenz in Beratung und Service, Flexibilität im Sortiment und die Leistungen ihrer jeweiligen Kooperationen hätten sie durchaus gute Überlebenschancen. (kh)

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