Es ist ein ewiges Hin und Her mit der Konsumstimmung in Deutschland. Einerseits neigen die Konsumenten laut der gfk-Konsumklimastudie für Mai 2005 im Vergleich zum Vormonat wieder eher zu größeren Anschaffungen, andererseits bremsen die negativen Erwartungen an die eigene Einkommensentwicklung und die allgemeine Konjunktur die aktuelle Kauflust.
Unterm Strich liegt der Indikator für Anschaffungsneigung trotz eines leichten Plus von 5,8 Punkten mit minus 21,3 Punkten deutlich im roten Bereich. Und er ist sehr stark gefährdet, noch stärker abzurutschen. Denn die Überlegungen der Privatkunden, eine größere Anschaffung zu tätigen, hängt sehr stark vom eigenen sicheren Einkommen ab. Und das scheint für viele wieder unsicherer zu werden. Deshalb hat sich im Mai das Konsumklima zum zweiten Mal in Folge verschlechtert.
Die Marktbeobachter der gfk glauben deshalb auch nicht mehr daran, dass der Privatkonsum in diesem Jahr noch nennenswerte gesamtwirtschaftliche Impulse liefern wird. Selbst die vorgezogenen Bundestagswahlen im September werden nach Analystenmeinung kaum den deutschen Binnenmarkt aus seiner Stagnation befreien. (go)