Konvergenz ist das neue Schlagwort auf der Computex 2003

24.09.2003
"Paradigmenwechsel" wurde jüngst zum Unwort des Jahres erklärt. Aber egal, ob man es Wandel, Revolution oder eben Paradigmenwechsel nennt, wird die Möglichkeit, mit anderen Computern und Geräten drahtlos zu kommunizieren, nach Expertenmeinung maßgeblich das Gesicht der IT-Industrie verändern. In der Konvergenz zwischen der Welt der Computer und der der Unterhaltungselektronik, Fotografie und Telekommunikation sehen führende Vertreter der Industrie einen wesentlichen Markttreiber. Das ist denn auch eine der wichtigsten Botschaften auf der am Montag eröffneten "Computex 2003" in Taipei, nach Cebit und Comdex eine der wichtigsten IT-Messen der Welt. "Die Zukunft gehört der Konvergenz - alle Rechner kommunizieren und alle Kommunikationsgeräte rechnen", erklärte Jason Chen (Chen Junsheng), Vice President bei Intel in einer sogenannten Keynote zur Eröffnung der Computex. "Kommunikationsgeräte, die rechen, werden neue Anwendungsmodelle und Produkte schaffen", fügte er hinzu. Typisches Beispiel seien Smartphones als Vereinigung von PDAs und Handys. Ein anderes ist Shuttle: Einst nur Motherboard-Maker, stellt das Unternehmen heute viel beachtete würfelförmige Computer mit leistungsfähigen Wireless-Funktionen her. Thomas Engibous, CEO von Texas Instruments hob hervor, dass Standalone-Geräte wie Fernseher und Stereoanlagen nun plötzlich miteinander verbunden werden können, ja sogar interagieren können. "Das ist das Größte, Spannendste überhaupt", so Engibous in ganz amerikanerischer überschwänglichkeit. In Japan seien sogar schon Videokonferenzen über das Handy möglich, meint der TI-Chef. Wo früher hauptsächlich PCs, Komponenten und Zubehör das Bild der Computex bestimmten, fühlt man sich ob der Fülle von Bildhandys in Halle 1 der Messe fast an die IFA oder die TK-Show auf der Cebit erinnert. Von Mitac, ein Unternehmen, das wie Acer aus dem Brand-Business kam, sich dann lange aufs OEM-Geschäft verlegt hat und nun neu als Markenhersteller durchstarten will, hat sogar ein Bildhandy entwickelt, das bis zu zwei Stunden Video aufnehmen und auf Flash-Memory speichern kann. Während manche schon behaupten, binnen weniger Jahre sei Taiwans OEM-abhängige Wirtschaft "tot" , sehen andere auch hier einen deutlichen Wandel weg von der reinen Produktion. "Taiwans Rolle in der Vergangenheit war die Herstellung", meint Kelly Wu (Wu Huiyu), Intels General Manager in Taiwan. Jetzt verlege sich die Industrie der Insel mehr und mehr auch auf Design. "Taiwan kann von den Erfahrungen in der PC-Industrie profitieren und sich in Richtung Kommunikation bewegen. Taiwan wird auch zukünftig eine Schlüsselrolle als Zentrum für Innovation in der neu angebrochenen ära spielen", so Wu. (kh)

"Paradigmenwechsel" wurde jüngst zum Unwort des Jahres erklärt. Aber egal, ob man es Wandel, Revolution oder eben Paradigmenwechsel nennt, wird die Möglichkeit, mit anderen Computern und Geräten drahtlos zu kommunizieren, nach Expertenmeinung maßgeblich das Gesicht der IT-Industrie verändern. In der Konvergenz zwischen der Welt der Computer und der der Unterhaltungselektronik, Fotografie und Telekommunikation sehen führende Vertreter der Industrie einen wesentlichen Markttreiber. Das ist denn auch eine der wichtigsten Botschaften auf der am Montag eröffneten "Computex 2003" in Taipei, nach Cebit und Comdex eine der wichtigsten IT-Messen der Welt. "Die Zukunft gehört der Konvergenz - alle Rechner kommunizieren und alle Kommunikationsgeräte rechnen", erklärte Jason Chen (Chen Junsheng), Vice President bei Intel in einer sogenannten Keynote zur Eröffnung der Computex. "Kommunikationsgeräte, die rechen, werden neue Anwendungsmodelle und Produkte schaffen", fügte er hinzu. Typisches Beispiel seien Smartphones als Vereinigung von PDAs und Handys. Ein anderes ist Shuttle: Einst nur Motherboard-Maker, stellt das Unternehmen heute viel beachtete würfelförmige Computer mit leistungsfähigen Wireless-Funktionen her. Thomas Engibous, CEO von Texas Instruments hob hervor, dass Standalone-Geräte wie Fernseher und Stereoanlagen nun plötzlich miteinander verbunden werden können, ja sogar interagieren können. "Das ist das Größte, Spannendste überhaupt", so Engibous in ganz amerikanerischer überschwänglichkeit. In Japan seien sogar schon Videokonferenzen über das Handy möglich, meint der TI-Chef. Wo früher hauptsächlich PCs, Komponenten und Zubehör das Bild der Computex bestimmten, fühlt man sich ob der Fülle von Bildhandys in Halle 1 der Messe fast an die IFA oder die TK-Show auf der Cebit erinnert. Von Mitac, ein Unternehmen, das wie Acer aus dem Brand-Business kam, sich dann lange aufs OEM-Geschäft verlegt hat und nun neu als Markenhersteller durchstarten will, hat sogar ein Bildhandy entwickelt, das bis zu zwei Stunden Video aufnehmen und auf Flash-Memory speichern kann. Während manche schon behaupten, binnen weniger Jahre sei Taiwans OEM-abhängige Wirtschaft "tot" , sehen andere auch hier einen deutlichen Wandel weg von der reinen Produktion. "Taiwans Rolle in der Vergangenheit war die Herstellung", meint Kelly Wu (Wu Huiyu), Intels General Manager in Taiwan. Jetzt verlege sich die Industrie der Insel mehr und mehr auch auf Design. "Taiwan kann von den Erfahrungen in der PC-Industrie profitieren und sich in Richtung Kommunikation bewegen. Taiwan wird auch zukünftig eine Schlüsselrolle als Zentrum für Innovation in der neu angebrochenen ära spielen", so Wu. (kh)

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