KPMG-Studie: Singapur weltweit günstigster Investitionsstandort

08.08.2006
Deutschland unter Kostengesichtspunkten immer noch Schlusslicht.

Singapur ist der kostengünstigste Geschäftsstandort unter neun wichtigen Industrieländern. Zu diesem Schluss kommt die aktuelle Ausgabe der alle zwei Jahre durchgeführten KPMG-Standortstudie Competitive Alternatives.

So sind in dem asiatischen Land die Kosten für die Gründung und Unterhaltung eines Unternehmens um über 20 Prozent günstiger als in den USA, die in der Untersuchung zum Maßstab genommen werden. Die unter Kostengesichtspunkten attraktivsten Standorte in Europa sind Frankreich und die Niederlande (4,4 bzw. 4,3 Prozent günstiger als USA).

Teuerster Standort im Neun-Länder-Vergleich bleibt Deutschland: hier hat ein Unternehmen 2006 im Schnitt um 7,4 Prozent höhere Kosten als in den USA. Vor zwei Jahren betrug der Unterschied allerdings noch 13,9 Prozent.

Die Studie Competitive Alternatives erfasst 27 zentrale Kostenfaktoren, die für die Geschäftstätigkeit in den Industrieländern anfallen, darunter Arbeitskräfte, Zusatzleistungen, Geschäftsstrukturen, Steuern und Versorgungseinrichtungen. Die Ausgabe 2006 der Studie enthält eine umfassende Analyse von 128 Städten in neun Ländern - Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Niederlande, USA, Kanada, Japan und Singapur. Verglichen wurden die Kosten nach Steuern für die Gründung und Führung von 17 verschiedenen Unternehmensarten über einen Planungszeitraum von zehn Jahren.

Städteranking: New York und Frankfurt am teuersten

Unter den internationalen Städten ist Singapur am kostengünstigsten, gefolgt von Montreal, Atlanta, Toronto, Tampa und Amsterdam. Die Stadt mit den höchsten Geschäftskosten ist New York, gefolgt von Frankfurt, London und San Jose. Unter den Städten mittlerer bis kleiner Größe rangieren Sherbrooke (Kanada) für Nordamerika sowie Montpellier (Frankreich) für Europa auf Rang 1.

Der Studie zufolge machen die Arbeitskosten zumeist den größten Anteil an den standortbezogenen Kosten aus, sowohl im Bereich der Fertigung als auch in anderen Sektoren. An zweiter Stelle stehen die Kosten für Infrastruktur, die sich im Fertigungsbereich auf 10 bis 22 Prozent belaufen und in anderen Sektoren 4 bis 13 Prozent betragen. Ein weiterer wichtiger Faktor sind die Steuern, die 3 bis 13 Prozent aller standortbezogenen Kosten ausmachen.

Die KPMG-Analyse basiert auf Kostendaten, die von Juli 2005 bis Januar 2006 gesammelt wurden. Der Berechnung der Steuerlast wurden die am 1. Januar 2006 geltenden Steuersätze zugrunde gelegt. Detaillierte Informationen finden sich unter http://www.competitivealternatives.com/. (mf)

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