Kunststoff statt Silizium

31.05.2002
Wenn es nach dem Ulmer Chemikers Peter Bäuerle geht werden leuchtende und elektrisch leitfähige Kunststoffe das teure Silizium in Alltagsgegenständen immer mehr verdrängen. Zum Beispiel sollen Vielfarbdisplays für Laptops in den nächsten Jahren sich einen großen Marktanteil sichern. In einem Gespräch mit dpa erklärte Bäuerle, dass Plastik allgemein als Isoliermaterial gelte. Inzwischen werden aber Leuchtdioden aus Kunststoff bereits als Einfarbdisplays in Handys oder Autoradios genutzt. Zu Beginn des 5. Internationalen Symposiums über funktionelle Pi-Elektronensysteme am Mittwoch in Ulm sagte der Leiter der Abteilung Organische Chemie an der Universität Ulm weitere Durchbrüche in der Polymerforschung in den kommenden Jahren voraus. Leuchtdioden aus Polymerwerkstoffen sind bis zu 100-Mal heller als ein herkömmlicher Computer- oder Fernsehbildschirm. Außerdem haben diese Materialien den Vorteil selbst Licht abzustrahlen. Deshalb können solche Bildschirme aus viel größeren Blickwinkeln als heutige Monitore betrachtet werden. Die ultimative Vision, der Ulmer Wissentschaftler ist es, Dioden, Transistoren und andere elektronische Komponenten aus einzelnen oder wenigen Molekülen herzustellen. Dadurch ließe sich die Größe von Computern dramatisch verkleinern und aufgrund der geringen Abmessungen auch ihre Rechengeschwindigkeit erhöhen, glaubt Bäuerle. (jh)

Wenn es nach dem Ulmer Chemikers Peter Bäuerle geht werden leuchtende und elektrisch leitfähige Kunststoffe das teure Silizium in Alltagsgegenständen immer mehr verdrängen. Zum Beispiel sollen Vielfarbdisplays für Laptops in den nächsten Jahren sich einen großen Marktanteil sichern. In einem Gespräch mit dpa erklärte Bäuerle, dass Plastik allgemein als Isoliermaterial gelte. Inzwischen werden aber Leuchtdioden aus Kunststoff bereits als Einfarbdisplays in Handys oder Autoradios genutzt. Zu Beginn des 5. Internationalen Symposiums über funktionelle Pi-Elektronensysteme am Mittwoch in Ulm sagte der Leiter der Abteilung Organische Chemie an der Universität Ulm weitere Durchbrüche in der Polymerforschung in den kommenden Jahren voraus. Leuchtdioden aus Polymerwerkstoffen sind bis zu 100-Mal heller als ein herkömmlicher Computer- oder Fernsehbildschirm. Außerdem haben diese Materialien den Vorteil selbst Licht abzustrahlen. Deshalb können solche Bildschirme aus viel größeren Blickwinkeln als heutige Monitore betrachtet werden. Die ultimative Vision, der Ulmer Wissentschaftler ist es, Dioden, Transistoren und andere elektronische Komponenten aus einzelnen oder wenigen Molekülen herzustellen. Dadurch ließe sich die Größe von Computern dramatisch verkleinern und aufgrund der geringen Abmessungen auch ihre Rechengeschwindigkeit erhöhen, glaubt Bäuerle. (jh)

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