11 statt 21 Cents pro Aktie soll das Ergebnis des zweiten Quartals Citrix bescheren. Diese Gewinnwarnung führte zum Kurssturz am Pfingstmontag, der Aktienwert fiel um rund 40 Prozent. Aber auch beim Quartalsumsatz soll es hapern: gerade mal 110 statt der versprochenen 135 Millionen Dollar. Drei Gründe werden für den Umsatzeinbruch genannt: zuerst der von Citrix nicht so erwartete Übergang vom distributionsgetriebenen Boxengeschäft zum sogenannten Papier-Lizenzmodell. "Beim letzteren erscheinen die Umsätze erst nach der Implementierung in den Büchern", verdeutlicht Klaus Scheibe, Marketing-Manager Zentraleuropa. "Beim bisherigen Verkauf über die Distribution konnten wir nach spätestens vier Wochen die Umsätze verbuchen".
Als weiteren Grund nennt er die vermehrten Geschäfte mit Großkunden: "Hier verlängert sich der Sales-Cycle". Ferner kam es nach dem Austausch des gesamten Managements in Japan zu einer Geschäftsverschiebung. "Auch die späte Verfügbarkeit von Windows 2000 hat uns zu schaffen gemacht. Das angepeilte Ergebnis werden wir auf jeden Fall einhalten", gibt sich Scheibe optimistisch. Dies sollte auch für den Umsatz im nächsten Quartal gelten, falls es sich tatsächlich nur um eine zeitliche Verschiebung der Umsatzbuchungen handelt. (rw)
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