Lachen nach Karneval - ist das möglich?

26.02.2004

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München, 23.02.2004

Lachen nach Karneval - ist das möglich?

Sehr geehrter Herr Faulhaber,

das war's dann erst mal wieder mit "Kamelle" und "Kölle alaaf" - der Karneval ist vorbei, die Fastenzeit hat uns wieder. Jetzt stellt sich die Frage: Ist Lachen, Spaß und Lustigsein auch nach Karneval möglich?

Wer ist besser geeignet, diese Frage zu beantworten, als ein "Kölsche Jong", also jemand aus dem Epizentrum des närrischen Frohsinns? Und so kam ich auf Sie.

Die Frage ist ja ernst. Erst letzte Woche las ich in der Zeitung, dass Kinder 400 Mal am Tag lachen, Erwachsene dagegen nur 15 Mal. Das sind nicht einmal vier Prozent! Ist das nicht furchtbar? Dabei gehen wir Erwachsene viel später ins Bett! Wo Lachen doch soooo gesund ist. Und dann hat Lachen ja auch etwas mit Spaß zu tun. In dieser Hinsicht sieht es für uns Erwachsene, so scheint es, verdammt traurig aus.

Nein, das Leben der Erwachsenen ist nicht lustig. Ist schon paradox: Als Kinder können wir gar nicht schnell genug "groß" werden, und wenn wir dann groß sind, ist uns das Lachen vergangen.

Zu beachten ist, dass es sich bei den 15 Erwachsenen-Lachern pro Tag nur um einen Durchschnittswert handelt. Ich befürchte, dass der Berufsstand der Manager den Durchschnitt kräftig nach unten zieht. Denn viele Wirtschaftskapitäne können schon allein wegen ihrer eigenen Wichtigkeit nicht lachen. Ein- oder zweimal im Jahr machen sie eine Ausnahme: Das eine Mal fällt mir gerade nicht ein, und das andere Mal ist die Prunksitzung ihres Karnevalvereins in der Stadthalle.

Klar: Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps. Und ein richtiger Manager ist ja immer im Dienst. Da bleibt für den Schnaps natürlich- gemeint ist Lachen, Spaß, Ausgelassensein - keine Zeit mehr.

Oder?

Mit freundlichen Grüßen

Damian Sicking

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